Beim legendären Langstreckenrennen in Le Mans werden jene Antriebskonzepte entwickelt und erprobt, die in den nächten Jahren in Serie auf die Straße kommen

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Toyota war schnell, sehr schnell. Aber Audi war schnell und beständig. Mit der Routine, der Erfahrung und letztendlich einem enormen technischen und finanziellen Aufwand fuhr Audi am vergangenem Wochenende beim 24 Stunden-Rennen von Le Mans wieder einen Sieg ein. 

foto: reuters/duvignau

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Nicht nur das. Platz eins und zwei. Toyota musste mit einem dritten Platz glücklich sein. Porsche fuhr streckenweise sehr stark, ging sogar zwei Mal in Führung, in der Schlussphase des Rennens aber unter. Alle drei Teams werden 2015 wieder in Le Mans dabei sein und haben ein Ziel: Wieder gewinnen oder endlich gewinnen.

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Und dann gibt es noch Nissan, das 2015 mit einem eigenen Werksteam ebenfalls mitmischen will. Heuer gaben die Japaner einen etwas eigenwilligen Vorgeschmack auf das, was blühen könnte: Nissan war außer Konkurrenz mit einem Elektrowagen auf der Strecke, nicht sehr lange zwar, aber mit einer Spitzengeschwindigkeit jenseits der 300 km/h.

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Die Veranstalter in Le Mans wollen nicht nur Speed, sie zwingen die Hersteller in der Spitzenklasse auch zur Innovation. Hier werden Antriebstechnologien der Zukunft entwickelt und erprobt.

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Das Reglement gibt in der prestigeträchtigen Prototypenklasse einen eingeschränkten Spritverbrauch vor. Die Rennmaschinen müssen mindestens ein und dürfen höchstens zwei Hybridsysteme an Bord haben. Die großen Hersteller – und nur sie sind in der Lage, die aufwändigen Systeme zu entwickeln – reagieren darauf mit unterschiedlichen Konzepten.

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Audi kombiniert den Dieselantrieb (ein Sechszylinder mit vier Liter Hubraum) mit einem komplexen Hybridsystem, unterstützt von einem Turbolader. Der ging im Rennen prompt kaputt, konnte in der Box aber binnen einer Viertelstunde ausgetauscht werden.

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Porsche setzt auf Downsizing, 2014 war man mit einem Vier-Zylinder-Benziner (zwei Liter Hubraum) sowie zwei Systemen zur Energierückgewinnung am Start. Diese kann der Fahrer per Knopfdruck aktivieren. Überdies treibt ein Elektromotor zusätzlich die Vorderachse an.

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Toyota hat einen Achtzylinder mit 3,7 Liter Hubraum verbaut, der mit zwei Hybridsystemen kombiniert wird, und verzichtet auf eine Turboaufladung.

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Nächstes Jahr: Mindestens der gleiche Speed, aber noch weniger Verbrauch. So will es der Veranstalter, und wenn das nicht in absehbarer Zeit in den Serienbetrieb gehen würde, täten sich die Hersteller den Aufwand nicht an. (Michael Völker, DER STANDARD, 20.6.2014)

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24 Stunden von Le Mans

Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung

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