Felix Kjellberg ist PewDiePie.

Foto: Youtube/PewDiePie

Felix Kjellberg, besser bekannt als PewDiePie, ist der Megastar unter den Youtubern. Mehr als 27 Millionen Abonnenten zählt der 24-jährige Schwede – mehr als Rihanna, Miley Cyrus, Justin Bieber, Jay Z und viele andere Popstars zusammen.

Jedes von Kjellbergs Videos hat mehrere Millionen Seher – die Mehrheit davon Teenager und Videospielinteressierte. Denn PewDiePie Berufsalltag besteht zum wesentlichen Teilen darin, am PC oder der Konsole zu zocken und sich dabei zu filmen – ein riesen Trend im Netz, der treffend "Let's Play" getauft wurde.

Äußerst profitabel

Eine Beschäftigung, die sich für den privat eher zurückgezogenen Entertainer auszahlt. Laut einem aktuellen Bericht des Wall Street Journals verdient Kjellberg mit Werbeeinnahmen bereits gut vier Millionen Dollar pro Jahr – die Ausgaben als Alleinproduzent sind dabei überschaubar.

Starallüren erhebt der Schwede dabei keine, seinen Erfolg führt er auf eine sehr enge Bindung zu seinen Fans zurück. "Ich denke, anders als viele professionell produzierte Shows, habe ich einen weit engeren Kontakt zu meinen Sehern und breche dabei die Wand zwischen dem Seher und was hinter dem Bildschirm ist auf", so Kjellberg gegenüber dem WSJ. Was er und seine erfolgreichen Youtube-Kollegen tun, unterscheide sich grundsätzlich von klassischen Unterhaltern. "Es ist fast so, als würde man einem Freund beim Spielen zusehen."

Äußerst einflussreich

Mit einer Reichweite, von der viele Medien und Fachmagazine nur träumen können, haben PewDiePie und andere Let's Player wie Toby Turner alias Tobuscus oder Gronkh im deutschsprachigen Raum als Einzelpersonen einen enormen Einfluss auf die Games-Industrie. Ihnen ist es mitzuverdanken, dass heute immer mehr Werke entstehen, die nicht nur spielend, sondern auch zusehend Freude bereiten. Ein witziger Beitrag zu einem unbekannten Indie-Game kann den Entwicklern praktisch über Nacht zum Erfolg verhelfen. Beste Beispiele dafür sind One-Hit-Wonder wie "Flappy Birds" und "Goat Simulator", die von PewDiePie gefeatured wurden.

"Es ist cool, diese Art von Einfluss zu haben, aber gleichzeitig ist es auch etwas beängstigend", sagt Kjellberg. "Ich bin schon so im Zentrum von Youtube und im Rampenlicht und das wirft Fragen auf wie 'Weshalb ist er so erfolgreich?' Ich würde es bevorzugen, nur so fünf Millionen Abonnenten zu haben."

Großes Geschäft

Der Name PewDiePie entstand übrigens dadurch, dass Kjellberg vor einigen Jahren sein Passwort zu seinem ursprünglichen Youtube-Account PewDie vergessen hatte und dann dazu gezwungen wurde, einen neuen Account anzulegen.

An seiner Marke verdienen mittlerweile auch große Konzerne mit. Kjellbergs Werbe- und Netzwerkpartner Maker Studios wurde von Disney übernommen – je nach potentiellen Erfolgszahlungen für bis zu einer Milliarde Dollar. (zw, derStandard.at, 17.6.2014)

Video: Das meistgesehene Video von PewDiePie zählt mehr als 50 Millionen Aufrufe.  
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