Köln - Wie Intendant Tom Buhrow am Freitag verlauten ließ, wird der WDR in den kommenden Jahren 500 Planstellen abbauen.

Der Grund, so der Branchendienst Kress, sei, dass dem Sender von 2016 an durchschnittlich 100 Millionen Euro pro Jahr im Etat fehlen. Steigende Ausgaben etwa durch Tariferhöhungen oder steigende Produktionskosten könnten durch den Rundfunkbeitrag (der ab 2015 außerdem sinkt) nicht mehr aufgefangen werden, heißt es in einer Mitteilung des WDR. Ohne die Personalkosten deutlich zu reduzieren, seien die nötigen Einsparungen nicht zu leisten.

Modelle für Altersteilzeit

"Der Stellenabbau ist eine schmerzhafte, aber zwingende Entscheidung", versicherte Buhrow, der den Sender mit 4740 Mitarbeitern seit knapp einem Jahr leitet. Der Etat des WDR liegt bei rund 1,4 Milliarden Euro.

"Nur so bleiben wir aus eigener Kraft handlungsfähig und können den WDR steuern. Deshalb handeln wir jetzt", so Buhrow, und weiter: "Um den Personalabbau zu beschleunigen, haben wir schon mit den Gewerkschaften Modelle für Altersteilzeit und Vorruhestand verabredet."

Bis 2020 wird der WDR 500 Stellen nicht nachbesetzen, die zum Beispiel durch Verrentungen frei werden. Die meisten werden in der Verwaltung und in der Produktion abgebaut. Außerdem will der WDR Sachkosten senken und die Effizienz steigern. (red, derStandard.at, 13.6.2014)