Wien - Die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien wird in 12 Städten ausgetragen - sechs davon liegen direkt an der Küste, zwei in Küstennähe und vier im Inland. So weit die Austragungsorte über das Land der Erde verteilt sind, so unterschiedlich ist auch das bei der Fußball-WM 2014 zu erwartende Wetter.

Brasilianischer Winter

Alle WM-Städte liegen auf der Südhalbkugel, damit finden die Spiele im brasilianischen Winter statt. "Da die Entfernung zum Äquator allerdings nur gering ist, ist grundsätzlich mit warmen Temperaturen zu rechnen. Allerdings ist vor allem in den nördlichen Austragungsorten die Luftfeuchte recht hoch, sodass das Klima für viele Mitteleuropäer als unangenehm schwül empfunden wird“, erklärt Ubimet-Meteorologe Roland Reiter.

Angenehmer Süden

Am angenehmsten fallen die Temperaturen entlang der Südküste aus. In Curitiba und Porto Alegre liegen die Höchstwerte üblicherweise im Bereich der 20-Grad-Marke, auch die Niederschlagsmengen sind hier zu dieser Zeit am geringsten. Weiter nördlich in Sao Paulo und Rio de Janeiro steigen die Temperaturen zumeist auf Werte um 25 Grad, allerdings ist hier normalerweise auch die Luftfeuchtigkeit recht groß mit Durchschnittswerten von etwa 80 Prozent.

Viel Sonnenschein im Landesinneren

Wesentlich stabiler präsentiert sich das Wetter im Juni und Juli im Landesinneren. Sowohl in Cuiaba als auch in Brasilia ist es die meiste Zeit über sonnig und warm bei Höchstwerten von rund 25 Grad. Der durchschnittliche Monatsniederschlag liegt an bei den Orten nur bei zehn bis 15 Liter pro Quadratmeter.

Feuchtwarmer Norden

Ähnlich warm, aber deutlich unbeständigere Wetterbedingungen zeichnen sich laut Ubimet an der Nordostküste ab. Die Austragungsorte Fortaleza, Natal, Recife, Salvador da Bahia stehen unter dem Einflussbereich des tropischen Klimagürtels, mit einer Luftfeuchtigkeit von über 80 Prozent wird das Klima als schwül-heiß empfunden. Regenschauer und Gewitter treten relativ häufig auf. Der durchschnittliche Monatsniederschlag im Juni und Juli in Natal etwa beträgt mehr als 200 Liter pro Quadratmeter.

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Brasilien bietet den Spielern unterschiedliche klimatologische Bedingungen.
Foto: EPA/ALI HAIDER

Am unangenehmsten fallen die klimatischen Bedingungen in Manaus aus. Die Stadt liegt mitten im Amazonasgebiet, aufgrund der Nähe zum Äquator (3 Grad südliche Breite), gibt es im jahreszeitlichen Verlauf kaum Änderungen in der Tageslänge. Die Luftfeuchtigkeit beträgt nachts mindestens 95 Prozent und ist auch tagsüber oft sehr hoch. In der Nacht sinken die Temperaturen zu dieser Jahreszeit kaum unter 23 Grad, die Höchstwerte liegen knapp über der 30-Grad-Marke und das bei durchschnittlich 100 Liter Pro Quadratmeter im Juni und Juli. (red, derStandard.at, 12.6.2014)