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Angelina Jolie ist Sondergesandte des UN-Flüchtlingshochkommissariats UNHCR und nahm an der viertägigen Konferenz "End Sexual Violence in Conflict" teil.

Foto: AP/PA, Stefan Rousseau

London - Hollywood-Star Angelina Jolie und der britische Außenminister William Hague haben Vorschläge zur besseren Erfassung und Verfolgung von sexueller Gewalt in Konfliktgebieten vorgelegt. Bei einer viertägigen Konferenz in London wurde am Mittwoch ein internationales Protokoll verabschiedet, dass die Straflosigkeit "wirklich und wahrhaftig beenden" könne, wie die US-Schauspielerin sagte.

Das Dokument legt Richtlinien fest, wie sexuelle Gewalt in bewaffneten Konflikten als solche erkannt, erfasst und verfolgt werden kann. Aufgelistet werden auch ganz konkrete Ratschläge, wie etwa Beweismaterial gesammelt oder Opfer und ZeugInnen geschützt werden können.

Konferenz folgte auf zweijähriger Kampagne

Jolie ist Sondergesandte des UN-Flüchtlingshochkommissariats UNHCR. Die Konferenz ist das Ergebnis einer von ihr und Hague geleiteten zweijährigen Kampagne. Dafür besuchten die beiden unter anderem die Demokratische Republik Kongo und Bosnien und sprachen mit Vergewaltigungsopfern. Im Bosnien-Krieg seien bis zu 50.000 Frauen Opfer sexueller Gewalt geworden, sagte Jolie. Aber nur etwas mehr als 60 Täter seien dafür strafrechtlich zur Verantwortung gezogen worden. Die Zahl der Verurteilungen wegen Vergewaltigungen in Kriegsgebieten sei "erbärmlich gering". (APA, 12.6.2014)