London - Die britische Öl- und Gasfirma SOCO beugt sich Protesten von Naturschützern und zieht sich aus dem Virunga-Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo zurück. Man habe sich mit dem WWF darauf geeinigt, auf Untersuchungen und Bohrungen zu verzichten, solange die UNESCO und der kongolesischen Regierung dies als unvereinbar mit dem Status des Parks als Welterbe ansähen, teilte SOCO mit.

Der Nationalpark ist vor allem für seine Berggorillas bekannt, die außer dort nur in einer einzigen weiteren Region, dem Bwindi-Regenwald, beheimatet und massiv bedroht sind. "Damit ist die derzeit größte Bedrohung für den Park zumindest vorerst abgewendet", erklärte WWF-Generaldirektor Marco Lambertini. Die Naturschutzorganisation hatte nach eigenen Angaben im vergangenen Herbst Beschwerde gegen SOCO bei der Kontaktstelle der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Großbritannien eingereicht.

"Unsere Vereinbarung mit dem WWF zeigt, dass die kongolesische Regierung und die UNESCO sich ebenfalls einigen müssen, wie Entwicklung und Umwelt am besten zusammengebracht werden", sagte der SOCO-Vorsitzende Rui de Sousa. Bereits begonnene Untersuchungen werden noch beendet. (APA/red, derStandard.at, 11. 6. 2014)