Von den 751 im Rahmen des traditionellen Manpower-Beschäftigungsausblicks befragten Personalverantwortlichen haben nur acht Prozent vor, mehr Mitarbeiter einzustellen, während vier Prozent vorhaben, den Mitarbeiterstand zu senken.

Bereinigt um saisonal bedingte Schwankungen, steht der Beschäftigungsausblick bei bescheidenen plus zwei Prozent. Im Vergleich zum letzten Quartal 2014 und zum letzten Jahr 2013, sinken die Ergebnisse sogar. Die Vorschauen der Bundesländer und Wirtschaftssektoren zeigen ein gemischtes Bild.

Es zieht sich so dahin

"Bereits seit 13 aufeinander folgenden Quartalen hatten wir in Österreich keinen negativen Beschäftigungsausblick. Trotzdem zeigen sich die österreichischen Arbeitgeber verhalten. Personalverantwortliche bleiben weiter zurückhaltend, wenn es um Neubesetzungen von Positionen geht. Da wir ein exportorientiertes Land sind, brauchen wir Fachleute, um die Qualität der Produkte und Dienstleistungen hoch halten zu können. Dennoch sind wir vom Wirtschaftswachstum der europäischen Handelspartner abhängig", kommentiert Erich Pichorner, Geschäftsführer ManpowerGroup Österreich.

Vergleich der Bundesländer

Arbeitgeber aus fünf der neun österreichischen Bundesländer melden positive Ergebnisse, während sich der Ausblick im negativen Bereich in vier Bundesländern manifestiert.

Wieder einmal haben Bewerber im kommenden Quartal 2014 in Wien und Vorarlberg die besten Chancen auf eine neue Position. In diesen Regionen liegt der Ausblick bei plus acht Prozent.

Stark verbesserte Jobaussichten werden aus Tirol gemeldet. Dort klettert die Einstellungsbereitschaft um plus sechs Prozentpunkte nach oben zum letzten Quartal und steht nun bei vorsichtigen plus drei Prozent.

Einen recht ordentlicher Rückgang im Vergleich zum letzten Jahr 2013 von minus zwölf Prozent verzeichnet Oberösterreich. Burgenland bleibt im Vergleich zum letzten Quartal Q2 2014 und zum letzten Jahr Q3 2013 konstant und landet bei plus drei Prozent. Salzburg meldet ex aequo mit dem Burgenland auch plus drei Prozent. Im Vergleich zum letzten Quartal 2014 ist der Ausblick dort stabil, sinkt jedoch um sechs Prozentpunkte zum dritten Quartal des Vorjahres.

Vergleich der Wirtschaftssektoren

Die stärksten Jobaussichten werden aus dem Sektor Energieversorgung gemeldet, auf Platz 2 befinden sich Land & Forstwirtschaft. "Unsere Erfahrungen am Arbeitsmarkt zeigen, dass Unternehmen die im Sektor Energieversorgung tätig sind, hochqualifizierte Spezialisten mit technischen Fähigkeiten und Projektmanagement-Kenntnissen suchen", so Pichorner.  Negative Ergebnisse werden aus den Sektoren Bergbau & Rohstoffgewinnung, Öffentliche Hand & Soziales, Handel und Gastronomie & Hotellerie gemeldet.

Europäische Werte: Unterschiedliche Szenarien in Europa

Arbeitgeber aus der Türkei liefern die optimistischsten Aussichten innerhalb der EMEA-Region. Bereits zum fünften Mal in Folge bildet Italien das Schlusslicht im europäischen Ranking. Positiv auch die Ergebnisse weiterhin in Griechenland, Irland und Spanien, ein Zeichen das daraufhin deutet, dass sich das Vertrauen der Arbeitgeber in die Wirtschaft wieder stabilisiert, nach einem längeren Zeitraum pessimistischer Prognosen über einen Konjunkturrückgang. (red, derStandard.at, 10.6.2014)