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Aufmarsch in Pamplona.

Foto: AP/Barrientos

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Monarchie-Gegner in Madrid.

Foto: APA/EPA/Lizon

Madrid - Erneut haben tausende Spanier nach der überraschenden Abdankung von König Juan Carlos gegen die Monarchie demonstriert. "Morgen wird Spanien eine Republik!", rief die Menge, die am Samstag im Zentrum der Hauptstadt Madrid zusammenkam. Die Demonstranten schwenkten Flaggen der zweiten, 1931 ausgerufenen Republik in den Farben Rot, Gold und Violett.

Seit Juan Carlos am 2. Juni den anstehenden Thronwechsel verkündete, geht eine republikanische Welle durch das Land. Dutzende linksgerichtete Parteien und Bürgergruppen hatten für Samstag zu Protesten aufgerufen.

Antrag der Linken

Die Linke in Spaniens Parlament fordert ein Referendum über ein Ende der Monarchie. Die Vereinigte Linke (IU) will im Parlament einen Antrag stellen, damit eine Volksabstimmung in den nächsten drei Monaten einberufen werden könne. Das kündigte IU-Chef Cayo Lara am Samstag in Madrid an.

Der 46-jährige Kronprinz Felipe soll vermutlich am 19. Juni den Thron besteigen. Vorher müssen das Abgeordnetenhaus und der Senat ein Gesetz verabschieden, mit dem die Abdankung von Juan Carlos gebilligt wird. Dies ist eine Formalie, da die beiden Parteien eine große Mehrheit haben, die die Monarchie unterstützten: zusammen verfügen die konservative PP und die Sozialisten über mehr als 80 Prozent der Mandate. Damit hat der Antrag der Linken wenig Chancen.

Neuer König Spaniens soll in Kürze Kronprinz Felipe (46) werden. Er soll vermutlich am 19. Juni den Thron besteigen.  (APA, 7.6.2014)