In der Test-Stadt sollen selbstfahrende Autos umfassend herausgefordert werden können.

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Der Automobilbranche könnte in den kommenden Jahren ein massiver Wandel bevorstehen. Mehrere Hersteller als auch Tech-Branchengrößen wie Google arbeiten an Autos, die ihre Besitzer selbständig und sicher ans Ziel bringen sollen. Noch vor Ende des Jahrzehnts könnten die schlauen Vehikel Teil des Verkehrsalltags in vielen Städten werden.

Doch bis dahin muss die noch junge Technologie erprobt werden. Sicherheit steht im Vordergrund, soll die technische Entwicklung doch langfristig dazu führen, Unfälle zu minimieren und Todesopfer im Straßenverkehr zu vermeiden.

13 Hektar Kunststadt

Um die Hersteller ihre Fahrzeuge ausführlich testen lassen zu können, errichtet die University of Michigan derzeit eine künstliche Stadt. Auf rund 13 Hektar Fläche haben Forscher künftig Zugang zu einer vierspurigen Autobahn, Land- und Stadtstraßen. Dazu gesellen sich Verkehrselemente wie Kreuzungen und Kreisverkehre, inklusive Ampeln, Beleuchtung und Verkehrszeichen.

Programmierbare Herausforderungen

Angereichert wird dies mit Herausforderungen wie aufpoppenden Fußgängerfiguren und mechanischen Rädern, die die Straßen und Gehsteige säumen. Individuelle Szenarios, etwa ein nächtlicher Totalausfall der Beleuchtung, lassen sich programmieren, berichtet Engadget. Die Eröffnung des Geländes soll im Herbst erfolgen.

Pläne

Als erstes Testauto geht ein hybrider Ford Fusion an den Start, auch General Motors und Toyota dürften Gebrauch von der Kunststadt machen. Bis 2021 wollen die Forscher aus Michigan auf Basis ihrer bisherigen Erfahrungen ein vollständiges Konzept für weitere Teststädte ausgearbeitet haben. Dazu will man im Südosten von Michigan anhand von drei großen Flotten an selbstfahrenden Autos lernen, wie Menschen im Alltag auf die neue Technologie reagieren. (gpi, derStandard.at, 09.06.2014)