So vielleicht? Eher nicht, das Allianz Riviera in Nizza hat 245 Millionen Euro gekostet. Bei Rapid sollen 50 Millionen reichen.

Wien - Am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison wird es nicht augenscheinlich sein, dass Rapid in dieser quasi heimatlos ist. Der Vizemeister gastiert am 19. Juli bei Meister Salzburg in der Red Bull Arena. Eine Woche später besucht die SV Ried Rapid nicht im nach Legende Gerhard Hanappi, sondern im nach Legende Ernst Happel benannten Stadion im Wiener Prater. Das Hanappi-Stadion zu Hütteldorf wird da sein letztes Spiel schon hinter sich haben. Eine Testpartie Rapids gegen Schottlands Meister Celtic Glasgow am 6. Juli markiert den Abschied von der traditionellen Heimstätte des Rekordmeisters.

Strabag baut

Rapid erhält eine neue. Schon im Sommer könnte mit dem Bau begonnen werden, bis 2016 könnte er abgeschlossen sein. Einen Namen hat die Arena schon: Allianz-Stadion. Der Versicherungskonzern hat die Namensrechte erworben, wie der Verein am Freitag bekanntgab. "Das Allianz-Stadion wird das modernste Stadion Österreichs mit einem klugen Besucherkonzept und einer eindrucksvollen Architektur ", kündigte Rapids General Manager Werner Kuhn an. Die Strabag soll mit dem Bau beauftragt werden.

Vor dem Stadionbau sind freilich noch Hürden zu nehmen. "Ziel war und ist es, alle von uns beeinflussbaren und noch offenen bürokratischen Abläufe in den kommenden Wochen zu finalisieren", sagte Klubpräsident Michael Krammer. Mehr Infos sowie Visualisierungen des neuen Stadions werden am Dienstag anlässlich einer Mitgliederversammlung in der Wiener Stadthalle präsentiert. "Wir wissen, dass wir bis dahin noch keine formelle Baubewilligung haben werden", sagte Krammer. "Aber da bei einem Neubau alle relevanten Widmungen eingehalten werden, sollte dieses Prozedere recht rasch abgeschlossen werden können."

Mit dem Gerhard-Hanappi-Stadion, das am 10. Mai 1977 als Weststadion eröffnet wurde, verschwindet das letzte nach einem ehemaligen Fußballer benannte Stadion aus der obersten Fußballliga. Für sechs der zehn Heimstätten der derzeitigen Oberhausklubs sind Unternehmen Namensgeber. (APA, rie - DER STANDARD, 7.6. 2014)