Bangkok/Wien - In den Jahren 2012 und 2013 wurden am Mekong mehr als 360 unbekannte Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Die Naturschutzorganisation World Wide Fund For Nature (WWF) listet die mittlerweile wissenschaftliche beschriebenen Spezies in ihrem aktuellen Bericht "Mysterious Mekong" auf: Insgesamt 290 Pflanzen, 24 Fische, 21 Amphibien, 28 Reptilien, drei Säugetiere und ein Vogel.

Die Region "Greater Mekong" erstreckt sich über Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand, Vietnam und Chinas südwestliche Provinz Yunnan. Seit 1997 wurden nach Angaben des WWF mehr als 2.000 neue Arten beschrieben. Hier sehen Sie einige der jüngeren Entdeckungen:

Die fast durchsichtige, anatomisch außergewöhnliche Fischart Phallostethus cuulong wurde in Vietnam entdeckt. Die Tiere tragen ihre Geschlechtsorgane direkt hinter dem Maul - und paaren sich daher Kopf-an-Kopf.

Foto: L.X. Tran

Ebenfalls aus Vietnam stammt die Blattnasenfledermaus Hipposideros Griffini. Sie fällt durch eine ungewöhnlich geformte, fleischige Nase auf, die sie bei der Echolot-Navigation unterstützt.

Foto: Vu Dinh Thong

Das Riesenflughörnchen Biswamoyopterus laoensis wurde auf einem Fleischmarkt in Laos entdeckt. Es ist bisher das einzige bekannte Exemplar.

Foto: Daosavanh Sanamaxay

"Helens Fliegender Frosch", Rhacophorus helenae, wurde rund 100 Kilometer außerhalb von Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam gefunden. Mit Hilfe seiner großen Schwimmhäute an gleitet er durch Baumkronen.

Foto: Jodi J L Rowley/Australian Museum

Die augenlose Riesenkrabbenspinne Sinopoda Scurion wurde in einer Höhle in Laos gefunden. Die Rückbildung der Sehorgane war nur möglich, weil die Spinnen ohne Tageslicht leben. (red.derStandard.at)

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WWF: "Mysterious Mekong" (PDF)

Foto: Peter Jaeger