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Foto: Reuters/Brian Snyder

Washington - Der als "Vater" der Partydroge Ecstasy bekannt gewordene US-amerikanische Pharmakologe und Chemiker Alexander Shulgin ist tot. Er starb am Montag im engsten Familienkreis im Alter von 88 Jahren in seinem Haus in Nordkalifornien an Leberkrebs, wie seine Frau am Dienstag auf der offiziellen Facebook-Seite mitteilte.

Shulgin war bekannt für seine Arbeit mit synthetischen Halluzinogenen. Bei Selbstversuchen erkannte er in den 70er-Jahren die berauschende Wirkung des Stoffes Methylendioxymethylamphetamin (MDMA), der unter dem Namen "Ecstasy" bekannt wurde. Die oftmals mit Prägungen versehenen Tabletten führen zu Glücksgefühlen, Kontaktfreudigkeit und Verlust des Zeitgefühls. Das körpereigene Warnsystem wird ausgeschaltet - zugleich wirkt die Droge entwässernd und temperatursteigernd, was zu Kreislaufproblemen und Organversagen führen kann.

Vor allem Anfang der 90er-Jahre war die "Partydroge" in der Dancefloor- und Clubbing-Szene verbreitet. Shulgin hatte sie als "eine Möglichkeit, sich auszudrücken" bezeichnet - sowie als ein Werkzeug, mit dem sich junge Leute "von der älteren Generation distanzieren". (APA/red, derStandard.at, 3.6. 2014)