Die "Apo"-App.

Foto: apotheken-app

"Warnung für Schwangerschaft" und "Warnung für Stillende" ergibt die Abfrage bezüglich der Kohletabletten aus der Reiseapotheke. Die neue Apotheken-App ("Apo-App") der Österreichischen Apothekenkammer, die nun in einer erweiterten Version für Android- und Apple-Geräte kostenlos downloadbar ist, erkennt das Medikament, gleich nachdem der Strichcode von der Smartphone-Kamera abgelichtet wurde.

Praktische Features 

Das Abrufen von Informationen über Medikamente, das nun mit der App möglich ist, präsentiert sich als praktisches Feature und führt auch meistens zum Erfolg. Sie kann sogar beim Ausmisten abgelaufener Medikamente helfen, ergibt der Test. Denn der Ärger, dass eine Vitawund-Salbe offenbar nicht in der Datenbank ist, verfliegt mit dem Blick auf das Ablaufdatum, das schon mehrere Jahre zurückliegt. Die Kontrolle ergibt: Vitawund-Salben sind drin. Die alte mit nichterfasstem Barcode wird entsorgt.

Die neue Funktion hilft, indem sie den Beipackzettel eines Medikaments zugänglich macht, wenn dieser etwa verlorenging. Sie gibt auch elementare Warnungen aus, wenn mit dem Medikament die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt ist oder wenn bei Diabetikern Vorsicht geboten ist. Details zu den Warnungen bereitet das Programm allerdings nicht auf. Dazu muss man sich dann doch durch den Beipackzettel kämpfen, egal ob analog oder digital.

Ein großes Plus der neuen App ist ein übersichtliches Patiententagebuch, in das Werte wie Blutdruck, Blutzucker oder Gewicht eingetragen und in grafischen Kurven dargestellt werden können. Die Apothekensuche, aus der die frühere Apo-App hauptsächlich bestand, bleibt in der neuen Version erhalten.

Für Verwunderung sorgte das Scannen einer Aspro-Schachtel: Der Barcode führte nicht nur zu Schmerztabletten, sondern auch zu einem zweiten medizinischen Produkt: einer Hornraspel. (Alois Pumhösel, DER STANDARD, 31.5.2014)