Wien - Die Wiener Börse hat am Dienstag mit Verlusten geschlossen. Der ATX fiel 18,45 Punkte oder 0,73 Prozent auf 2.515,73 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 29 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.545 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,19 Prozent, DAX/Frankfurt -0,29 Prozent, FTSE/London -0,48 Prozent und CAC-40/Paris -0,26 Prozent.

Trotz guter Konjunkturdaten von beiden Seiten des Atlantiks legte der heimische Leitindex heute eine Verschnaufpause ein. Nachdem der ATX im Eröffnungsgeschäft noch Gewinne verzeichnete hatte, drehte er bald in die Verlustzone ab. Auch die europäischen Leitbörsen schlossen einheitlich im roten Bereich. Händler verwiesen auf Zurückhaltung vor der am Donnerstag anstehenden Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) als Begründung für die Verluste, da die Vorgaben von konjunktureller Seite heute positiv waren.

So ist die Arbeitslosigkeit in der Eurozone überraschend gefallen und auch die weitere sinkenden Inflation im Euroraum deutet auf weitere expansive geldpolitische Maßnahmen der EZB hin. In der USA stiegen die Industrieaufträge stärker als erwartet und der IBD/TIPP-Index konnte die Prognosen übertreffen.

Zu heimischen Unternehmen war die Meldungslage eher dünn. Do & Co hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 Umsatz und Gewinn steigern können. Bei um 10,4 Prozent höheren Erlösen von 636,1 (Vorjahr: 576,2) Mio. Euro und um 14 Prozent gesunkenen Abschreibungen stieg der Nettogewinn um gut 14 Prozent auf 26,1 Mio. Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich auf 46,6 (41,5) Mio. Euro. Nun soll die Dividende von 50 auf 85 Cent je Aktie erhöht werden. Die Papiere des Catering- und Restaurantkonzerns büßten dennoch am unteren Ende des prime market 2,09 Prozent auf 45,82 Euro ein.

Bankwerte zählten europaweit zu den größeren Verlieren. Erste Group sackten 1,21 Prozent auf 25,33 Euro ab und Raiffeisen knickten 1,15 Prozent auf 24,42 Euro ein. Unter den weiteren Schwergewichten übernahmen Immofinanz mit minus 1,89 Prozent auf 2,54 Euro die rote Laterne im ATX. voestalpine reduzierten sich 1,06 Prozent auf 33,91 Euro und OMV büßten 0,56 Prozent auf 30,28 Euro ein. Andritz konnten sich mit einem minimalen Minus von 0,01 Prozent auf 43,35 vergleichsweise gut behaupten.

CA Immo erhöhten sich hingegen 0,80 Prozent auf 13,80 Euro. Die Wertpapierexperten von SRC Research haben ihr Kursziel für die Aktien des österreichischen Immobilienunternehmens von 15 auf 16 Euro erhöht. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde bestätigt. Topwerte im heimischen Leitindex waren Lenzing, die 1,55 Prozent auf 45,96 Euro zulegten.  (APA, 3.6.2014)