Graz - Nicht immer muss man im Internet ein technisch hoch versierter Cyberkrimineller sein, um zu Geld zu kommen. Gelegentlich genügt auch rhetorisches Talent, wie ein Fall in der Steiermark zeigt.

Ein Oststeirer ist von einem Betrüger um 33.333 Euro geschädigt worden. Der Täter rief sein Opfer an und erklärte, es gäbe bei der Bank Umstellungen im System. Der 31-Jährige gab daraufhin gutgläubig den Bankcode weiter, was der Gauner zur Abhebung der auffälligen Summe von 33.333 Euro vom Konto des Steirers nützte, so die Polizei.

Der Täter soll sich im Internet die Bankdaten des Oststeirers beschafft haben. Dann rief er den Mann an und brachte ihn dazu, dass er sich per SMS einen Code für eine Überweisung von der Bank schicken ließ. Der 31-Jährige gab dem Unbekannten den Code weiter, und dieser überwies sofort das Geld vom Konto des Mannes auf ein Konto bei einer tunesischen Bank. Der Oststeirer bemerkte den Betrug rund zwei Stunden später und erstattete Anzeige. (APA, 30.05.2014)