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Gérard Depardieu

Foto: AP/Riccardo De Luca

Moskau - Gérard Depardieu hat bekanntlich vor geraumer Zeit seine Liebe für Russland entdeckt.  Um dem drohenden Spitzensteuersatz von 75 Prozent in seiner Heimat zu entgehen, ist Depardieu Ende 2012 zunächst aus Frankreich nach Belgien umgezogen. Im vergangenen Jahr nahm er außerdem die russische Staatsbürgerschaft an, die ihm Staatschef Wladimir Putin persönlich angeboten hatte.

Hinsichtlich der dort zu entrichtenden Abgaben zahlt sich die neue Freundschaft offenbar aus.  Der bärbeißige Obelix-Darsteller muss nämlich nur einen Steuersatz von sechs Prozent zahlen, wie die russische Zeitung "Iswestija" weiß. Depardieu habe seine Einkommenssteuererklärung für 2013 rechtzeitig eingereicht und werde als Privatunternehmer behandelt, beruft sich das Blatt auf die russischen Steuerbehörde.

Pläne harren der Umsetzung

Diese müssten bei einem Jahreseinkommen bis zu 60 Millionen Rubel (1,3 Millionen Euro) nur sechs Prozent Steuern zahlen, für die meisten normalen Haushalte seien es 13 Prozent, sagte ein Steuerberater der Zeitung.

In Saransk, der Hauptstadt der östlichen Region Mordowien, wo Depardieu gemeldet ist, habe dieser seine Pläne bisher nicht umgesetzt, ein Restaurant und ein Kulturzentrum zu eröffnen, sagte der Informationsminister von Mordowien, Waleri Marassiew, zu "Iswestija". Nicht einmal gesehen wurde der Schauspieler dort im vergangenen Mai. (APA/red, derStandard.at, 30.5.2014)