Wien - Das BZÖ verordnet sich einen "ergebnisoffenen Nachdenkprozess" darüber, ob es weiterbestehen soll. Das teilte Obmann Gerald Grosz am Mittwoch nach dem Parteivorstand in einer Aussendung mit. Als Deadline nannte er den Herbst: "Bis dahin sollen Fakten geschaffen werden. Wir werden uns entscheiden, ob und, wenn dann, wie es das BZÖ weiter geben wird."

"Logische Konsequenz"

Der Parteivorstand habe sich mit dem "desaströsen" Abschneiden bei der EU-Wahl und möglichen Konsequenzen befasst, nun soll ein "umfassender Diskussionsprozess" bis Herbst die Zukunft klären. Das Wahlergebnis "war die logische Konsequenz von zwölf verlorenen Wahlen in Serie seit dem Jahr 2008", so Grosz. Es sei nicht klar gewesen, wofür das BZÖ stehe, "die Wähler haben auch nicht gewusst, warum man uns wählen soll".

Bei den kommenden Gemeinderatswahlen in Kärnten, Oberösterreich und der Steiermark will Grosz dennoch kandidieren. Er betonte auch: "Mein Herz schlägt weiterhin für das BZÖ, und ich wüsste auch keine andere politische Heimat." Am Wahlabend hatte Grosz noch gemeint, das Bündnis werde "jedenfalls" weiter bestehen. (APA, 28.5.2014)