Foto: AP Photo/Warner Bros. Pictures

"Ein reptilisches Warten auf Godot" wurde der neue "Godzilla"-Streifen in einer Rezension genannt, da sich der König der Filmmonster darin ordentlich Zeit lässt, bis er zum ersten Mal die Szene betritt.

Bis es soweit ist, hat der Film bereits jede Menge Fragen aufgeworfen. Etwa: Wie genau hat man es sich vorzustellen, dass Godzillas Kaijū-Gegner sich von Radioaktivität ernähren? Und mit welchem Sinnesorgan misst Bryan Cranston den Radioaktivitätspegel, wenn er die Schutzmaske abnimmt und erst dann die Anzeige des Geigerzählers bestätigt sieht? Ist dieses Organ etwa unter der Perücke verborgen, die er den ganzen Film über aus mysteriösen Gründen trägt?

Was Sie schon immer über Godzilla wissen wollten

Aber glücklicherweise stellen sich nicht alle Leute dieselben Fragen. Den Physiker Rhett Allain beispielsweise haben ganz andere Themen umgetrieben, wie er im Magazin "Wired" berichtet. Zum Beispiel, ob ein 130 Meter hoher Godzilla rein physikalisch in der Lage wäre Schlittschuh zu laufen. Die erstaunliche Antwort darauf lautet nach einer Reihe von Berechnungen (siehe hier): ja. Vielleicht wird er die Eislaufkünste ja im Sequel brauchen.

Anschließend hat Allain noch Bezug auf ein Foto genommen, das vor kurzem auf sämtlichen Wissenschaftsseiten um die Welt ging: Nämlich dieses hier über den in Patagonien gefundenen Oberschenkelknochen des vielleicht größten Dinosauriers aller Zeiten. Allain wollte wissen, wie das Sujet mit Godzillas Oberschenkel aussehen würde (das Ergebnis siehe hier).

Foto: AP Photo/Museo Paletontológico Egidio Feruglio

Letzten Endes laufen alle Überlegungen zu Godzilla naturgemäß auf den Faktor Größe hinaus. Und auch dazu gibt es eine nähere Betrachtung, denn Godzilla scheint - im Grunde ganz nach der Art vieler Reptilienspezies - im Laufe seines Lebens immer weiter gewachsen zu sein. In seinem Blog erklärt der Meeresbiologe Craig McClain daher, wie Godzilla seit seinem ersten Filmauftritt in den 50er Jahren auf die mittlerweile dreifache Größe anschwellen konnte.

Die Antwort hat er übrigens in einem Umweltfaktor gefunden: Unsere Wolkenkratzer sind in derselben Zeitspanne immer höher geworden und haben Godzilla dazu gezwungen sich anzupassen.

--> Deep Sea News: "The Ever Increasing Size of Godzilla: Implications for Sexual Selection and Urine Production"

--> Wired: "Could Godzilla Ice Skate?"

--> Wired: "How Big Is Godzilla’s Femur?"

(jdo, derStandard.at, 28. 5. 2014)