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Satya Nadella hat sich ausführlich über Microsofts Zukunftspläne zu Wort gemeldet

Foto: Reuters/Galbraith

Microsoft-CEO Satya Nadella hat sich auf der code/conference ausführlich zu Zukunftsplänen des Redmonder IT-Konzerns geäußert. Im Fokus stünde dabei "produktivitätssteigernde“ Software, die auf allen Plattformen verfügbar sein soll. Auch beim Entwickeln von eigenen Geräten sei Produktivität das Leitmotiv, so Nadella.

Mobil- und Cloud

Er habe erkannt, dass die Ära der PCs langsam vorüber gehe, so Nadella, deshalb konzentriere sich Microsoft primär auf Mobil- und Cloud-Lösungen. Dass der IT-Konzern dabei durchaus bereit ist, Software für konkurrierende Plattformen anzubieten, wurde erst kürzlich mit der Veröffentlichung von Office für iPad bewiesen, analyisert re:code.

Kein Bing-Verkauf an Yahoo

Das Gerücht, der Redmonder Konzern würde seine Suchmaschinensparte an Yahoo verkaufen, sei nicht wahr, so Nadella – solch ein Deal wäre auch kurzsichtig, da die Analyse und Generierung von Daten in Zukunft noch wichtiger werde. Microsoft betreibt momentan eine Partnerschaft mit Yahoo, die hauseigene Suchmaschine Bing übernimmt Suchanfragen für Yahoo. Über diese Kooperation ist Nadella "sehr glücklich“.

Zufrieden mit Xbox

Auch mit der Xbox zeigt sich Nadella zufrieden: „Ich sehe keine Veranlassung, irgendetwas an der Xbox zu verändern.“ Microsoft war kürzlich für seine Vermarktungsstrategie in die Kritik geraten, da der Konzern überraschend den Preis für seine Konsole gesenkt, dafür aber auf entscheidende Features verzichtet hatte.

"Jeder kann alles machen"

Über die Konkurrenz äußerte sich Nadella positiv: "Jeder ist in der Lage, alles zu machen“, antwortete er auf die Bitte, die Stärken von beispielsweise Apple oder Google zu analysieren. Es sei wichtig, von sich aus aktiv zu werden und eigene Ideen zu entwickeln, so Nadella.

Keine Übernahmen geplant

"Microsoft sucht nicht nach Start-Ups, die das neue Wunderding entwickeln“, so der Microsoft-CEO in Anspielung auf Facebooks Oculus-Rift-Erwerb, "vielmehr müssen wir selbst etwas Großes entwickeln.“ Als Beispiel nennt Nadella etwa die Echtzeit-Übersetzung für Skype, die ebenfalls auf der code/conference vorgestellt wurde.

Bill Gates "hilft nur"

Dabei entscheide er aber allein, betont Nadella: "Bill Gates ist nur da, um etwas zu helfen.“ Der ehemalige Microsoft-Chef habe es sich dabei laut Nadella in den Kopf gesetzt, Office neu zu erfinden. "Das unterstütze ich“, so Nadella.  (fsc, derStandard.at, 28.5.2014)