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Auch Ureinwohner demonstrierten.

Foto: REUTERS/STRINGER/BRAZIL

Brasilia - Die brasilianische Polizei ist am Dienstag in der Hauptstadt Brasilia mit Tränengas gegen eine Demonstration von etwa tausend Menschen gegen die hohen Ausgaben für die Fußballweltmeisterschaft vorgegangen. An der Kundgebung beteiligten sich neben Ureinwohnern zahlreiche Obdachlose, Ältere und Kinder.

Die Demonstranten marschierten zunächst friedlich in Richtung des WM-Stadions, nach dem Beginn des Polizeieinsatzes warfen einige Steine. Zuvor waren etwa 500 Ureinwohner in traditioneller Kleidung auf das Parlamentsgebäude geklettert und hatten auf dem Dach protestiert.

Wegen der immensen Kosten für die Fußball-WM richtet sich der Zorn vieler Brasilianer gegen die Behörden und das Sportereignis an sich. Immer wieder gab es in den vergangenen Wochen und Monaten teils gewalttätige Proteste. Die Demonstranten werfen der Regierung vor, viel Geld in Prestigeprojekte zu stecken und wichtige andere Aufgaben zu vernachlässigen. Die WM beginnt am 12. Juni in der Metropole Sao Paulo. (APA, 28.5.2014)