Klagenfurt/Wien - Gleich sechs Autoren aus Österreich wetteifern bei den 38. Tagen der deutschsprachigen Literatur Anfang Juli in Klagenfurt um den Ingeborg-Bachmann-Preis. Deutschland stellt ebenfalls sechs Teilnehmer, die Schweiz zwei. Das Wettlesen wird am 2. Juli eröffnet, dabei wird auch die Leserreihenfolge ausgelost. Die Preise werden am 6. Juli vergeben, 3sat überträgt den Wettbewerb auch heuer wieder live.

Bei der Eröffnung gibt es erneut die schon traditionelle Klagenfurter Rede zur Literatur, diesmal gehalten von der Preisträgerin 2011, der Kärntner Autorin Maja Haderlap. Neuigkeiten gibt es auch in der Jury: Paul Jandl ist nicht mehr dabei, an seine Stelle ist der Literaturprofessor Arno Dusini getreten. Der gebürtige Südtiroler hat in Wien studiert und lehrt auch dort.

Die österreichischen AutorInnen sind Olga Flor, die bereits einmal am Wettlesen teilgenommen hat, Gertraud Klemm, Roman Marchel, Georg Petz, Birgit Pölzl sowie der in Hannover geborene Wahlwiener Tex Rubinowitz.

Teilnehmer aus Schweiz und Deutschland

Aus der Schweiz kommen Michael Fehr und Romana Ganzoni. Deutschland ist mit Katharina Gericke, Anne-Kathrin Heier, Karen Köhler, Kerstin Preiwuß, Tobias Sommer und dem aus Sri Lanka stammenden Senthuran Varatharajah vertreten. Moderiert wird das Wettlesen wieder von Christian Ankowitsch, den Juryvorsitz nimmt Burkhard Spinnen wahr. Die künstlerische Gestaltung des Bühnenbildes im ORF-Theater stammt dieses Jahr von Reinhard Taurer.

Auch heuer werden fünf Preise vergeben, der von der Stadt Klagenfurt gestiftete Ingeborg-Bachmann-Preis ist mit 25.000 Euro dotiert, der Kelag-Preis mit 10.000 Euro. Dazu kommen der 3sat-Preis (7.500 Euro) und der Ernst-Willner-Preis (5.000 Euro), der dieses Jahr von der Buchhandlung Heyn in Klagenfurt gestiftet worden ist. Diese vier Preise werden von der Jury vergeben, dazu gibt es den Publikumspreis der BKS-Bank, der mit 7.000 Euro dotiert ist und über das Internet ermittelt wird.

Preis auf "solide neue Basis gestellt"

Nachdem es im vergangenen Jahr heftige Diskussionen über ein Aus für das Wettlesen gegeben hat, steht dies offenbar derzeit nicht mehr zur Diskussion. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz betont im Vorwort der Broschüre zum Wettbewerb, es sei gelungen, die Finanzierung mithilfe der Kooperationspartner "auf eine solide neue Basis zu stellen und damit auch langfristig abzusichern".

Im Vorfeld des Wettbewerbs wird der "Translatio", der Staatspreis für literarische Übersetzung, vergeben, er geht diesmal an Uta Szyszkowitz und Ahmet Cemal. (APA, 27.5.2014)