Wien - "Enorme" Arbeitsanforderungen und -belastungen, "gerade noch zufriedenstellende Arbeitsautonomie", noch schlechtere Werte für "Vorgesetztenqualitäten": So fasst ORF-Betriebsratschef und Radiobetriebsrat Gerhard Moser in einer internen Betriebsratsinfo eine Umfrage unter ORF-Mitarbeitern zusammen.

Der ORF habe die vorgeschriebene Studie über "arbeitsbedingte psychische Belastungen" als "Alibi-Aktion" abgehandelt und diese kaum publik gemacht, moniert Moser. Deshalb hätten kaum 20 Prozent der Mitarbeiter teilgenommen. Eine Befragung des Betriebsrats von 2009 mit Ifes habe "noch alarmierende" Ergebnisse gebracht.

Moser betont in dem Rundmail, dass Peter Klein, Wunschkandidat des Radiodirektors, noch nicht Ö1-Chef sei - entgegen vielen Zeitungsberichten noch nicht bestellt. Auf den neuen Chef oder die neue Chefin warteten "zahlreiche Herausforderungen in Personal, Programm, Struktur und beim Standort.

Moser widerspricht Klein (im Mai-Editorial der Ö1-Klubzeitung "Gehört"): "Es ist nicht egal, wo wir produzieren und von wo wir senden, auch wenn das der gerade designierte Ö1-Chef so sehen mag."

Für den Verbleib im Funkhaus organisieren Kulturinitiativen wie berichtet ein "Fest für den Rundfunk". Laut Rundmail dürfte es am 14. Juni auf dem Karlsplatz stattfinden. (red, derStandard.at, 27.5.2014)