Brüssel - In Belgien sind am Sonntag (8.00 Uhr) rund acht Millionen Bürger zur Wahl eines neuen Parlaments aufgerufen. Sie sollen 150 Mitglieder der Abgeordnetenkammer in Brüssel bestimmen. Das Ergebnis wird mit Spannung erwartet, weil möglicherweise erneut eine langwierige und schwierige Regierungsbildung bevorsteht.

Im nördlichen Landesteil Flandern kann die separatistisch ausgerichtete Neu-Flämische Allianz (NVA) mit etwa 30 Prozent der Stimmen der niederländischsprachigen Bürger rechnen. Im französischsprachigen Wallonien werden den Sozialdemokraten von Regierungschef Elio Di Rupo knapp 29 Prozent vorhergesagt.

Das vermutlich starke Abschneiden der flämischen Separatisten kann dazu führen, dass fast alle anderen größeren Parteien beider Sprachgruppen miteinander koalieren müssen. Die scheidende Regierung von Sozialisten, Christdemokraten und Liberalen war im Dezember 2011 erst nach 541 Tagen zustande gekommen. (APA, 24.5.2014)