Cannes - Die österreichische Regisseurin Jessica Hausner ist mit ihrem Film "Amour Fou" bei der Preisverleihung in der Nebenschiene "Un certain regard" der Filmfestspiele Cannes Freitagnacht leer ausgegangen. Die Auszeichnung ging an den Ungar Kornel Mundruczo für sein futuristisches Werk "White God" über umherstreunende Hunde, die gegen die Menschen rebellieren.

Der Preis der Jury in der renommierten Sektion "Un certain regard" ging an den schwedischen Filmemacher Ruben Östlund für seine bissige Komödie "Turist" über eine Familie, die vom Vater nach einem Lawinenabgang sich selbst überlassen wird. Für die Dokumentation "The Salt of the Earth" über den brasilianischen Fotografen Sebastiao Salgado, den Wim Wenders mit Salgados Sohn Juliano gedreht hat, gab es den Spezialpreis.

Mehrere Favoriten

Am Samstagabend gehen die Filmfestspiele mit der Vergabe der Goldenen Palme zu Ende. Das starke Programm macht die Vergabe der Goldenen Palme der Jury unter Vorsitz der neuseeländischen Regisseurin Jane Campion diesmal besonders schwer. Gleich mehrere Filme gelten in diesem Jahr als preiswürdig, darunter "Mommy" des erst 25-jährigen Kanadiers Xavier Dolan. Aber auch die Japanerin Naomi Kawase hat mit ihrem meditativ-poetischen Drama "Still the Water" gute Chancen, genauso wie Bennett Millers "Foxcatcher" oder Mike Leighs "Mr. Turner". (APA, 24.5.2014)