Die Möglichkeit der Personenfreizügigkeit zwischen Österreich und seinen EU-Nachbarn wird rege genutzt.

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Wien – Drei Viertel der gesamten Zuwanderung nach Österreich entfallen auf die Personenfreizügigkeit aus anderen EU-Staaten. Dies sei ein internationaler Spitzenwert, teilte die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) der APA am heutigen Dienstag auf Anfrage mit. Zwischen 2007 und 2012 seit die Zuwanderung nach Österreich um 42 Prozent auf 67.100 Personen gestiegen.

"Österreich ist das EU-Land mit dem höchsten Anteil an Personenfreizügigkeit an der gesamten Migration", sagte OECD-Migrationsexperte Thomas Liebig der APA. Nur in der Schweiz, deren Bürger im Februar für eine Einschränkung der Personenfreizügigkeit stimmten, sei der Wert mit 77 Prozent noch höher. In absoluten Zahlen ist die Zuwanderung in die Schweiz mit 125.600 Personen fast doppelt so hoch wie jene nach Österreich.

Innerhalb der Europäischen Union ist Österreich laut den OECD-Daten das achtwichtigste Zuwanderungsland, hinter Deutschland (399.900), Großbritannien (282.600), Spanien (275.000), Italien (253.600), Frankreich (241.900), den Niederlanden (107.500) und Schweden (81.700). (APA, 20.5.2014)