Klagenfurt/Wien - Der freiheitliche Bürgermeister von Klagenfurt, Christian Scheider, und sein Kulturreferent Albert Gunzer (FPÖ) wollen den Abriss der Wörtherseebühne in letzter Sekunde stoppen, damit im Sommer noch die "Starnacht am Wörthersee" stattfinden kann. Der dafür notwendige Beschluss der Kärntner Messen - als Eigentümerin der Bühne - kommt jedoch frühestens am 28. Mai zustande.

Nach einem derzeit gültigen Beschluss der Generalversammlung der Messen ist die Bühne "unverzüglich" abzureißen. Die Abbauarbeiten laufen auch seit Montagfrüh. Vorerst werden aber nur Teile abgetragen, die für die Veranstaltung nicht unbedingt gebraucht werden bzw. leicht wieder aufzustellen sind. Die Bühnenplattform selbst, die eigentlich entfernt werden sollte, schwimmt noch am angestammten Platz.

Fraglich ist, ob die Abbauarbeiten so wie sie derzeit laufen bis zum 28. Mai fortgeführt werden. So lange wird es nämlich auf jeden Fall dauern, bis die Generalversammlung einen Umlaufbeschluss fasst, demzufolge der Abriss auf einen Termin nach der Starnacht am 19. Juli verschoben wird. Neben der Zustimmung der Stadt - diese ist bereits gegeben - müssen noch die anderen beiden Eigentümer - Landesholding und Wirtschaftskammer - zustimmen.

Aufsichtsratssitzung Ende Mai

Landesholding-Vorstand Hans Schönegger sagte, er brauche einen Beschluss des Aufsichtsrats, bevor er unterzeichne. Eine Sitzung des Aufsichtsrats ist für den 28. Mai geplant. Wie das Gremium entscheidet, ist naturgemäß offen. Wirtschaftskammerpräsident Franz Pacher will dem Umlaufbeschluss erst zustimmen, wenn das Land es getan hat.

Der Starnacht-Veranstalter, die Firma "ip-media", ließ wissen, die Planung laufe ungeachtet des politischen Tauziehens um die Bühne weiter wie gewohnt. Beim ORF, der die Starnacht übertragen wird, sieht man derzeit keinen Handlungsbedarf. "Im ORF geht man davon aus, dass die Starnacht stattfindet", sagte ein Sprecher. Auf die Frage, mit welchem Veranstaltungsort gerechnet werde, gab es keine Antwort. (APA, 20.5.2014)