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Edward Snowden war per Videoeinschaltung Gast bei dem Event.

Foto: APA/Heimken

Beim diesjährigen Henri-Nannen-Journalistenpreis sind Beiträge zur Aufklärung des NSA-Überwachungsskandals vielfach ausgezeichnet worden. Der Preis für die beste investigative Leistung ging an ein Team des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", das im Zuge der NSA-Affäre das Abhören des Handys der deutschen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) aufdeckte.

Pressefreiheit

Die US-Journalistin Laura Poitras gewann in der Kategorie Pressefreiheit. Sie war an der Erstveröffentlichung von Dokumenten über die Arbeit des US-Geheimdienstes NSA beteiligt gewesen. Überraschend für das Publikum bedankte sich der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden per Videoeinspielung direkt bei der US-Journalistin Poitras für ihre "riskante und gefährliche Arbeit". Ihr Mut habe eine offenere, verantwortlichere Welt gebracht, meinte Snowden. Poitras kündigte an, in den NSA-Dokumenten steckten noch viele weitere Geschichten.

Lebenswerk

Der Publizist Alfred Grosser (89) wurde für sein publizistisches Lebenswerk bedacht, vor allem seinen Einsatz für die deutsch-französische Verständigung. Grosser emigrierte aufgrund der Judenverfolgung 1933 nach Paris. Er schrieb für französische Zeitungen ("Le Monde") und veröffentlichte mehr als 30 Bücher. Insgesamt ist der Henri-Nannen-Preis mit 35.000 Euro dotiert. (APA, 17.05.2014)