Am Wiener Juridicum konnten einige StudentInnen beweisen, dass sie international zu den Besten gehören

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Uni einmal anders: Einige RechtswissenschaftsstudentInnen der Uni Wien tauschten die üblichen Vorlesungen und Übungen gegen praxisnahe Rechtsprobleme. Vergangene Woche ging in Wien der Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot über die Bühne. Der Moot ist ein englischsprachiger Wettbewerb von Studierendenteams, der ein Schiedsverfahren über einen fiktiven Rechtsfall des UN Kaufrechts zum Gegenstand hat.

Gewissenhafte Vorbereitung

Zuerst wurden Schriftsätze für Kläger und Beklagtenseite verfasst, danach traten die Teams in der Karwoche im Wiener "Juridicum" vor Schiedsrichtern gegeneinander an. Finale und Awards Banquet, bei dem Preise in vier Kategorien verliehen werden, fanden aus Platzgründen im Congress Center am Messegelände statt. Das Team der Uni Wien bestand aus neun Studierenden, von denen dann vier bei den mündlichen Wettkämpfen antraten. Mitglieder waren: Dzemila Beganovic, Raphael Gratz, Eric Hödl, Christian Koller, Manuela Matzinger, Catherine O´Donovan, Philipp Peters, Anna Maria Tamminen, Natascha Tunkel.

Fast die Besten

Das Wiener Team konnte sich gegen fast alle KonkurrentInnen durchsetzen: Es belegte den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt dass 152 Teams von Universitäten aus aller Welt und rund 900 KonkurrentInnen teilnahmen. Die Preisverleihung nahm allerdings einen für alle Beteiligten gänzlich unerwarteten Verlauf. Das Wiener Team schaffte es nämlich in jede Preiskategorie und erhielt dort zumindest eine "Honorable Mention", eine würdigende Erwähnung vor dem Festpublikum. Mit sieben Preisen wurde das zahlenmäßige Maximum erreicht. Das Team der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien hat somit eine herausragende Leistung erbracht und konnte diese beim abschließenden Festbankett mit über 1.000 Gästen berechtigt feiern.

Unterstützung durchs Juridicum

Da nur Universitätsteams antreten können, sind Univ. Prof. Dr. Ena-Marlis Bajons (Institut für Zivilverfahrensrecht) und Univ. Prof. Dr. Heinz Krejci (Institut für Unternehmens und Wirtschaftsrecht) seitens der Fakultät verantwortlich. Die Organisation läuft über das Institut für Zivilverfahrensrecht, das für Räume, PC Ausrüstung, Bibliotheksbenützung, budgetäre Abwicklung sorgt. Die Rechtswissenschaftliche Fakultät steuerte unter anderem einen Seminarraum und Lehrveranstaltungen für die Teambetreuung bei. (az)