Der hohe Absatz auf Messen und Firmenausstellungen in Wien – ein Drittel der Gesamteinnahmen – war für das Mühlviertler 26-MitarbeiterInnen-Unternehmen denn auch ein Grund, es mit einem eigenen Verkaufsshop in Wien zu versuchen.
Alles aus dem Mühlviertel
Die Produktpalette umfasst neben herkömmlichen Ein-Personen-Matten auch Hängesitze, Gestelle, Ersatzteile für Aufhängevorrichtungen, Babyhängematten und Zwei-Personen-Hängematten, und zusätzlich allerlei Mühlviertler Handwerksprodukte wie gedrechselte Holzschüsseln, Kirschkern-Wärmeflaschen, Auf die Frage, warum sie das Risiko gewagt hätte, einen eigenen Hängematten-Shop zu eröffnen, anstatt den Vertrieb ohnehin stark frequentierter Ketten wie Leiner und Möbel zu überlassen, meint Rohrmoser: „Die Möbelketten haben zwar teilweise auch unsere Hängematten, aber nur in einer begrenzten Auswahl. Bei uns gibt es mehr Vielfalt zum selben Preis.“
Familienbetrieb
Die Handelswissenschafterin hätte nach ihrem Abschluss an der WU Wien auch ganz andere Wege einschlagen können. Sie hat sich für die Geschäftsleitung in der Handelsfiliale einer Mühlviertler KMU entschieden. Warum? „Ich kenne den Betrieb schon lange, und wusste, was auf mich zukommt“, so Rohrmoser. Denn vor knapp 25 Jahren wurde die Chico-Produktion von einem gewissen Franz Rohrmoser gegründet – ihrem Onkel. Seither war die Durchlässigkeit zwischen Familie und Betrieb konstant hoch. Leitungsstellen würden vorrangig mit Familienmitgliedern besetzt, „weil es da ein größeres Vertrauen gibt“, sagt Rohrmoser, ohne dabei nicht auch an die Nachteile zu denken: Wer der Familientradition verpflichtet sei, „tut sich manchmal schwerer damit, neue Ideen zu akzeptieren“.
Spittelberg-Händler