Grafik: spreadfirefox.com
Nach dem der Erfolg des Firefox in den letzten Monaten vor allem von umsteigefreudigen PrivatanwenderInnen getragen wurde, scheint sich der Open Source Browser nun auch im Enterprise-Bereich mehr und mehr durchzusetzen. So überlegen mehr und mehr Firmen das Produkt der Mozilla Foundation zum Einsatz zu bringen, Hauptargument ist dabei die mangelnde Sicherheit des Internet Explorers .

Umstieg

So berichtet ZDnet über die kanadische Firma Komatsu, die vor kurzem alle ihre 700 Angestellten auf den Firefox umgestellt habe. Firmen-CIO William Bayer ist vom Erfolg der Migration beeindruckt, zuvor habe man ständig mit Spyware kämpfen müssen, seit dem Umstieg ist dieses Problem deutlich zurückgegangen.

Spyware

Ein Trend, der sich in Zukunft noch verstärken könnte: Laut einer aktuellen Studie von WatchGuard Technologies halten 67 Prozent der IT-Angestellten Spyware für die derzeit schlimmste Bedrohung für ihre Netzwerke. Da stellt der Firefox-Browser durch seine weniger dichte Integration ins System - und daraus resultierend ein geringeres Schadenspotential - für viele eine verlockende Alternative dar, auch wenn sich das Open Source-Produkt erst gegen zunehmende Angriffe mit steigender Verbreitung bewähren muss. Microsoft will diesem Treiben freilich nicht unbeteiligt zusehen, die Ankündigung des Internet Explorer 7 - der den Versprechungen des Softwareriesen zufolge unter anderem wesentlich sicherer als seine Vorgänger sein soll - ist wohl auch als Reaktion auf die Firefox-Erfolge zu verstehen.

Unausgesprochen

Laut der Mozilla Foundation gibt es jedenfalls bereits einige Großkonzerne - mit über 40.000 Angestellten - denen man bei der Migration behilflich sei. Allerdings würden diese eher ungern über ihren Umstieg sprechen, eines der Argumente dabei sei auch die Angst Microsoft könnte sich an dies bei künftigen Verhandlungen über Lizenzzahlungen für andere Softwarekomponenten "erinnern".

Erfolgreich

Unterdessen zeigt sich die Präsidentin der Mozilla Foundation, Mitchell Baker, vom Erfolg des Open Source Browsers überzeugt, bis Ende des Jahres will man 10 Prozent Markanteil erreichen teilte sie der deutschen "Welt am Sonntag" mit. Momentan sehen verschiedene Studien die Mozilla Browser bei um die 6 Prozent, es bleibt also noch einiges zu tun. Trotzdem sehe man sich nicht als "Feinde von Microsoft", "Uns zu rächen oder das Internet zurückzuerobern, ist nicht unsere Motivation. Da würden wir ja verrückt werden", so Baker im Interview. (red)