Foto: Under Byen
... also, verstehen werden die meisten KonzertbesucherInnen nichts, zumindest wenn sie nicht in Bildern denken können. Denn Frontfrau Henriette Sennenvaldt singt auf Dänisch, genauer gesagt: sie raunt, einer sedierten Björk nicht unähnlich, während die übrigen Sieben von Under Byen ein Klangwabern durch den Raum schicken, auf dem Henriettes Stimme wie die Schaumkrone auf einer majestätischen Welle funkelt.

Für Analysen ist ein Konzert der dänischen Kapelle ohnehin der falsche Ort (und hoffnungslos Wortfixierte finden im untersten Link im Kasten nebenan eine translatorische Hilfestellung): dies ist Musik zum Erfühlen und Erleben, greifbar fast.

Stärker noch als auf ihren CDs stellt sich bei den Live-Auftritten von Under Byen weniger der übliche abgehackte Stück-Pause-Stück-Eindruck als der eines homogenen Dahinrauschens ein, für das die ohnehin langen Nummern ineinander zu greifen scheinen. Dieses sphärische Rauschen kann sanft werden, um Geige, Cello oder die singende Säge an die Oberfläche dringen zu lassen - um dann wieder umso mächtiger anzuschwellen: Gitarren und Doppel-Schlagzeug unterstreichen, warum die DänInnen trotz ihrer dafür ungewöhnlichen Instrumentierung als Post-Rock gelten können.

Groß durch Live-Auftritte

Dass die seit einem Jahrzehnt bestehende Gruppe nun auch in Mitteleuropa entdeckt wurde, verdankt sie ihren imposanten Festival-Auftritten; einer davon, beim Haldern-Festival, ist 2004 auf CD bei HaldernPop veröffentlicht worden. Im Zuge der gewachsenen Popularität ist hier seit kurzem auch ihre 2002er CD "Det Er Mig Der Holder Træerne Sammen" (SPV) erhältlich.

Wie gesagt: Worte sind nicht wirklich das richtige Medium, um Under Byen zu zu beschreiben. Selbst erleben! (Josefson)