Hamburg - Vorwürfe der Wahlmanipulation brachten wie zuletzt in der Ukraine immer mehr Demonstranten auch in Kirgisien auf die Straße. Sie entrissen Präsident Askar Akajew am Donnerstag die Macht.

27. Februar/13. März: Bei den Parlamentswahlen gehen fast alle 75 Sitze an Vertreter der Staatsmacht.

15. März: Die Opposition nimmt in der Stadt Talas zwei Beamte als Geiseln, um eine gerichtliche Überprüfung der Wahlergebnisse durchzusetzen.

20. März: Im südkirgisischen Dschalal-abad wird eine Polizeiwache gestürmt. Dabei kamen nach unbestätigten Berichten bis zu zehn Menschen ums Leben.

21. März: UN-Generalsekretär Kofi Annan ruft alle Seiten zur Zurückhaltung auf und begrüßt die Ankündigung Akajews, er werde eine Überprüfung der Ergebnisse anordnen. Mit der Besetzung der Stadt Osch bringt die Opposition den Süden des Landes unter ihre Kontrolle.

22. März: Ungeachtet der Krise findet die erste Sitzung des neu gewählten Parlaments statt. Die wenigen Oppositionellen bleiben fern.

23. März: Erstmals kommt es auch in der Hauptstadt Bischkek zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Sämtliche Demonstranten werden vorübergehend festgenommen. Akajew wechselt den Innenminister und den Generalstaatsanwalt aus.

24. März: Die Opposition stürmt den Regierungssitz in Bischkek. Der Verbleib von Präsident Akajew blieb zunächst unklar. (APA/dpa)