"Ich bin der größte Verlierer überhaupt"
"Ich bin mir nicht sicher, ob nicht auch in Richtung Zwayer Gelder geflossen sind", sagte der Kontrollausschussvorsitzende Horst Hilpert am Mittwochabend. Der 23-Jährige Zwayer sieht sich zu Unrecht diesen Vorwürfen ausgesetzt. "Ich bin der größte Verlierer überhaupt", behauptete er bei der auf kommenden Dienstag vertagten letzten Verhandlung des DFB-Sportgerichts im Zuge des Wettskandals um die Wertung der Zweitliga-Partie Karlsruher SC gegen MSV Duisburg (0:3/3. Dezember 2004).
Zwayer war in diesem Spiel neben Markus Häcker Assistent des inhaftierten Referees Dominik Marks. Diesem wird den Aussagen von Hoyzer zufolge zur Last gelegt, 30.000 Euro von der kroatischen Wettmafia für die Partie bekommen zu haben. Zudem, so steht es im Haftbefehl gegen Marks, soll dieser Zwayer bei einem Gespräch in einem Karlsruher Restaurant vor dem Spiel in die geplante Manipulation eingeweiht und sich bemüht haben, ihn dafür zu werben. Zwayer habe aber gesagt, in der 2. Liga erst vier, fünf Spiele gemacht zu haben und Fuß fassen zu wollen, so Hoyzer in seinen Vernehmungsprotokollen.
"Sag mal, hast du schon mal gehört, dass man sich bei einem Spiel was dazu verdienen kann", erzählte Zwayer vor dem Sportgericht von dem "unangenehmen" Gespräch mit Marks. "Ich will gar nicht wissen, wovon du sprichst", habe er seinem Kollegen entgegnet. Er habe verhältnismäßig hohe Einnahmen durch das Schiedsrichtergehalt in der zweiten Liga, in der er seit dieser Saison eingesetzt werde, erklärte der 23-Jährige. Ein Telefonanruf für Marks habe das Gespräch dann beendet.