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Montage: red/Reuters/Anthony Bolante
"Auch die steigende Popularität des Webbrowsers Firefox würde nicht zu annähernd so vielen Sicherheitsproblemen führen, wie sie Microsoft mit seinem Internet Explorer hat", erklärte die Präsidentin der Mozilla Foundation im Rahmen einer Diskussion gegenüber dem Nachrichtendienst CNet.

"Nichts ist perfekt"

"Nichts ist perfekt," gestand Mitchell Baker, Präsidentin der Mozilla Foundation, ein und betonte, "wir (Firefox) sind sicherer und werden nicht annähernd so viele Sicherheitslücken haben, wie der Internet Explorer, auch wenn unsere Popularität weiter steigt". Diese mutige Ankündigung ist zwar als "Kriegserklärung" in Richtung Microsoft zu verstehen, doch könnte dies auch einige Hacker auf den Plan rufen den Gegenbeweis anzutreten.

Keine Beweise

Kritiker diese Meinung bezeichneten die Aussage als reine Annahmen für die es keinerlei Beweise gebe. So erklärte etwa Symantec-CEO John Thompson, dass die Anti-Virenexperten sehrt wohl damit rechnen, dass eine steigende Verbreitung von Open Source auch einen Anstieg der Angriffe und Schädlinge bedeuten würde. "Es gibt keine Belege, dass man alleine durch mehr Marktanteile angreifbarer und verletzlicher sei", konterte Baker. Ihrer Meinung nach ergäbe sich die Sicherheit des Firefox in der Art und Weise wie er entwickelt und programmiert wurde und dies würde sich klar vom Internet Explorer unterscheiden. "Nicht Teil eines Betriebssystems zu sein, bedeutet einen enormen Vorteil für uns", so Baker weiter. Ein weiterer Vorteil liege darin, dass Firefox keine Active-X-Plug-ins unterstütze. "Das ist nur so lange ein scheinbarer Nachteil, bis man gehackt wird", erklärte die Mozilla-Präsidentin.

Wer ist sicherer?

Mit dieser Versicherung trat Mozilla-Präsidentin Mitchelle Baker einem Bericht des US-Sicherheitsanbieters Symantec htentgegen. Symantec will, heißt es im aktuellen Sicherheitsreport des Unternehmens, bei Firefox mehr Sicherheitslücken gefunden haben als beim Markt beherrschenden Internet Explorer. Das bessere Sicherheits-Profil ihres Browsers begründete Baker unter anderem mit den Bedingungen, unter denen er entwickelt worden ist. Bakers Sicherheits-Optimismus über das eigene Produkt wird nicht von allen geteilt. "Es gibt die Auffassung, dass Firefox als Open-Source-Produkt sicherer ist, aber der Browser hat genauso viele Schwachstellen wie andere Produkte - wenn nicht sogar mehr", sagte John Donovan von Symantec Australien bei der Vorstellung des Security-Reports seines Unternehmens. Der Report ortet 13 Schwachstellen beim Internet Explorer, aber 21 bei den Mozilla-basierten Browsern. Dabei wurden neun der Schwachstellen bei den Microsoft-Produkten als sehr schwerwiegend eingestuft. Bei den Mozilla-Browsern waren es elf.

Alternativen

Der Firefox-Browser soll auch ein neues Zeitalter einläuten - das Ende von Active X. Gemeinsam mit Opera Software, Apple Computer, Sun Microsystems, Macromedia und Adobe Systems soll eine sicherere Lösung gefunden werden. Im Allgemeinen, so war sich die Diskussionsrunde einig, würden sich klassische Fehler im Code sehr schnell beheben lassen; größere Probleme bereiten den Herstellern andere Risken - wie etwa Phising.(red/pte)