Schwere Kämpfe bei Tikrit

grafik: derStandard.at
Tikrit - Bei heftigen Gefechten in der Nähe der irakischen Stadt Tikrit sind nach Angaben der irakischen Armee 80 Aufständische und sieben Soldaten getötet worden. Einheiten des irakischen Innenministeriums hätten unterstützt von der US-Armee am Dienstag im Westen von Tikrit ein Lager von vorwiegend ausländischen Aufständischen angegriffen, wobei sich die Kämpfe über 17 Stunden hinwegzogen, sagte der irakische Offizier Mohammed Ibrahim am Mittwoch. Die US-Streitkräfte erklärten, es seien 20 Rebellen gefangen genommen und mehrere weitere getötet worden. Schon am Sonntag hatten US-Truppen 26 Aufständische erschossen.

Ausländische Kämpfer

"Dokumente, die in dem Lager gefunden worden, weisen darauf hin, dass unter den Anti-Irakischen-Kräften auch Kämpfer aus Syrien und Saudiarabien waren", sagte der US-Armeesprecher. Nach Angaben aus irakischen Sicherheitskreisen konnten einige der insgesamt rund 100 Kämpfer fliehen. Die Soldaten hätten bei dem Angriff zahlreiche Boote der Rebellen zerstört. In derselben Provinz entdeckte die irakische Armee wenige Stunden später laut US-Militär bei einer Razzia nahe der Ortschaft Mikdadiya ein Waffenversteck mit mehr als 70 Panzerminen. Tikrit liegt rund 180 Kilometer nördlich von Bagdad. Es ist die Heimat des gestürzten Staatschefs Saddam Hussein.

Angriff auf Schule

Am Mittwoch traf eine Granate oder Rakete eine Schule im Westen von Bagdad. Dabei kam ein Kind ums Leben, drei weitere Kinder wurden verletzt, wie aus Polizeikreisen verlautete. Beim Versuch, eine am Straßenrand deponierte Bombe zu entschärfen, kam in Bagdad ein Polizist ums Leben. Ein weiterer Beamter sei verletzt worden, erklärte ein Polizeisprecher. (APA/dpa/red)