Wie bei Dürers Werken waren die "Auflagen" für diese Installation kaum zu überwinden.

Foto: STANDARD/Regine Hendrich
Wien - Die erste Aktion inszenierte die VHS Hietzing anlässlich der Seligsprechung von Kaiser Karl: Mit "Selig unsere Krampfadern", bewarb sie damals ihre Venengymnastikkurse.

Jetzt ist es die Dürer'sche Hasen-Affäre und die Aufregung rund um die Kunstausfuhr nach Spanien, die von der VHS in adäquat künstlerischer Weise aufgegriffen wurde - natürlich als Installation. "Von Bombennächten bis zu Hasen, alles wird installiert. Wir sind allerdings billiger, aber sicherlich genauso Kunst", argumentiert Robert Streibel, Leiter des Volksbildungshauses in Hietzing.

"Such dir Klaus- Albrecht, Liesl und den Denkmalschutz", steht neben der Vase, in der stilisierte Osterzweiglein, versehen mit Tieren stecken. Hase, Schäferhund sowie ein (Unschulds-)Lamperl.

Und ähnlich wie bei der nicht ganz korrekten Ausfuhr der Dürer-Kunstwerke durch die Albertina, waren die Auflagen für dieses Kunstwerk kaum zu überwindende. Streibel berichtet: "Die Installation wird von einem eigenen Wachdienst rund um die Uhr bewacht. Die ausgestellten Tiere wurden unter Narkose fachgerecht punktiert, werden täglich nur acht Stunden dem Licht ausgesetzt, zweimal pro Halbtag wird das Kunstwerk gewässert." Nur unter diesen Bedingungen habe die (imaginäre) "Bezirksvorstehung Speising" die Ausstellung des Kunstwerkes bis zum Ende der Osterfeiertage gestattet.

In der Folge wurden in der Volkshochschule noch strengere Verhaltensregeln im Umgang mit der Installation erarbeitet: "Die BesucherInnen werden angehalten, sich ehrfurchtsvoll dem Glas zu nähern, nicht zu klopfen und weiterhin alles zu glauben, was sie in den Nachrichten hören und lesen." (frei/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23. 3. 2005)