An drei Stellen der Landeshauptstadt wurden Werte zwischen 250 und 400 Mikrogramm gemessen, was dem Fünf- bis Achtfachen des gesetzlichen Grenzwertes entspricht. Jurrien Westerhof von Greenpeace: "Wir können davon ausgehen, dass in ganz Bregenz die Feinstaubbelastung höher ist, als es der Grenzwert vorschreibt."
Keine Beschönigung
Bürgermeister Markus Linhart (VP) will die "punktuellen Messungen nicht beurteilen". Das überlasse man dem Umweltinstitut des Landes. Dessen Leiter Dietmar Buhmann beschönigt die Feinstaubbelastung in Vorarlberg nicht: "Keine Frage, wir haben Grenzwertüberschreitungen." Die Greenpeace-Interpretationen der Messergebnisse bedürften jedoch einer "Klarstellung".
Kurzzeiterhebungen könnten nicht gleich interpretiert werden wie die gesetzlich vorgeschriebenen 24-Stunden-Messungen und der daraus errechnete Tagesmittelwert. Buhmann: "Die Feinstaubkonzentrationen unterliegen im Tagesverlauf großen Schwankungen."
Grenzwertverletzungen
Greenpeace interpretiere aber kurzzeitige Spitzenwerte als eklatante Grenzwertverletzungen. Buhmann sieht darin "einen klaren Widerspruch zu den gesetzlichen Bestimmungen". Als Beweis führt der Leiter des Umweltinstituts die Daten der Feldkircher Messungen vom 17. März an: "Wir haben einen Tagesmittelwert für die Feinstaubbelastung von 48 µg/m³ Luft ermittelt. Greenpeace berichtete hingegen von einer Belastung von 100 µg/m³ Luft und einer zweifachen Grenzwertüberschreitung."