Experiment im Erfurter Dom erfolgreich: Biologische Methode erstmals bei Altar aus dem 16. Jahrhundert angewendet
Redaktion
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Erfurt - Wespen haben die Holzwürmer im Cranachaltar des
Erfurter Doms dezimiert. Die biologische Methode sei erfolgreich
gewesen, sagte der Leiter des Bischöflichen Bauamtes, Andreas Gold,
am Mittwoch in Erfurt. Offen sei allerdings noch, ob alle Schädlinge
getötet wurden. Das Experiment gegen den Nagekäfer im Holzrahmen
eines Altar-Gemäldes aus dem 16. Jahrhundert war Mitte Jänner
gestartet worden.
"Wir hatten nichts zu verlieren, aber die Kunstwelt viel zu
gewinnen", sagte Gold zur Entscheidung, die Methode weltweit erstmals
in Erfurt anzuwenden. Vier Wochen lang hatten die Lagererzwespen (Lariophagus distinguendus) Zeit, die
Larven des Gemeinen Nagekäfers (Anobium punctatum), im Volksmund Holzwurm genannt, zu
"parasitiern". Dabei legten die drei Millimeter großen weiblichen
Insekten ihre Eier in den Holzschädling, der darauf hin abstirbt. Die
Kosten für das Verfahren, das am Gemälde "Verlobung der heiligen
Katharina" von Lucas Cranach dem Älteren (1472-1553) angewandt wurde,
beliefen sich auf etwa 3.000 Euro. Das sei billiger als eine Begasung
des Altars, sagte Gold. (APA/dpa)
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