St. Pölten - Die NÖ Landesregierung hat in ihrer Sitzung am Dienstag die Einreichung des Projektes Biosphärenpark Wienerwald bei der UNESCO beschlossen. Der Schritt werde gemeinsam mit Wien erfolgen, sagten Landeshauptmann Erwin Pröll (V) und Umweltlandesrat Josef Plank (V). Sie seien hinsichtlich der Anerkennung in Paris optimistisch. Der Fall sein könne das etwa in einem Jahr.

Der Biosphärenpark sei "ein echter Niederösterreicher", so Plank. 95.700 Hektar der Gesamtfläche von 105.545 Hektar würden auf das Land entfallen, der Rest auf Wien. Von den Kernzonen im Gesamtausmaß von 5.576 Hektar seien es 5.200. Im Planungsgebiet mit 51 niederösterreichischen Gemeinden und sieben Wiener Bezirken leben 200.000 Menschen.

Grundsatz "schützen und nützen"

Der Wienerwald sei ein "Juwel" und ein "riesiger Stadtpark" vor den Toren Wiens, sagte Pröll. Er sei gleichermaßen "grüne Lunge" und Naherholungsraum. Es gebe Spannungsfelder, die den Wienerwald gefährden könnten, verwies der Landeshauptmann u.a. auf Siedlungsentwicklung und Verkehr. Der Grundsatz laute "schützen und nützen", ein Biosphärenpark sei die "ideale Plattform".

Für die Anerkennung durch die UNESCO müssten drei Zonen enthalten sein, erläuterte Plank. Es handle sich um Kernzonen (im Wienerwald sehr alte Buchenwälder), wo der Naturschutz im Vordergrund stehe, Pflegezonen, die nachhaltig bewirtschaftet werden, und Entwicklungszonen.

Die Kosten für das Projekt bezifferte der Landesrat mit etwa 1,9 Mio. Euro. Der größte Teil entfalle auf Entschädigungszahlungen für die Kernzonen (rund 1,5 Mio.), der Rest auf Management- und Pflegeaufgaben. Eine entsprechende Organisationseinheit unter dem Arbeitstitel Biosphärenpark-Gesellschaft werde gegründet. (APA)