Die Prüfer wunderte zudem, dass die Sphinx von einem Händler auf Mallorca erworben wurde, der ansonsten nie derart hohe Umsätze gemacht habe. Bildungsministerin Elisabeth Gehrer beteuerte, es handle sich um "eine Galerie, die auf antike Kunstgegenstände spezialisiert ist". Der ORF unternahm aber einen Lokalaugenschein: Der Händler verkauft auch "Hemden, Pizzas und Waren aller Art".
Da die Sphinx laut Gehrer "in spanischem Privatbesitz" war, ließ Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der Grünen, beim spanischen Kulturministerium die Ausfuhrgenehmigung ausheben. Der Fall ist in Madrid aber nicht bekannt. Illegale Ausfuhr daher? Nein, antwortete das KHM: Das Objekt sei "immer in Deutschland gelagert" worden. Dies macht Zinggl noch ratloser: Wie kann eine Skulptur "immer" in Deutschland gelagert worden sein, wenn es sich um eine ägyptische handelt? Er will wissen, wann und wie sie nach Deutschland kam.