Zustände, von denen Studierende der drei staatlichen Medizin-Unis in Innsbruck, Graz und Wien nicht einmal zu träumen wagen, sind an der privaten medizinischen Paracelsus-Universität in der Mozartstadt Salzburg gang und gäbe. Hört man an den Bundesinstitutionen immer wieder Klagen darüber, dass jeweils nur ein Bruchteil der Antretenden die so genannte SIP1-Prüfung besteht, die das erste Studienjahr abschließt - der studentische Rückstau nimmt dabei horrende Zahlen an -, so beläuft sich die Gesamtzahl der Paracelsus-Schützlinge derzeit auf gerade mal 83 Leute: eine überschaubare Zahl, in der man den Überblick kaum verliert.

Natürlich hat dieser Luxus seinen Preis, der mit 8500 Euro pro Studienjahr so viel kostet, wie fast 24 Semester zu staatlichen Gebühren an einer herkömmlichen Uni.

Rasant durchs Studium

Die Studiendauer in Salzburg beträgt allerdings nur fünf Jahre - Semester zählt man erst gar nicht -, was unter anderem am intensiveren Studienjahr liegt, das in der Regel 40 bis 48 Wochen umfasst.

Ausnahme ist hierbei das vierte Studienjahr, das ein Forschungstrimester inkludiert, welches bei Interesse an der amerikanischen Partnerinstitution Mayo Medical School in Rochester, Minnesota, absolviert werden kann.

Gleichzeitig werden im Verlauf dieses Forschungsschwerpunkts bereits die Grundlagen für die obligatorische Dissertation erarbeitet.

Anmeldungen für das kommende Studienjahr 2005/06 werden noch bis zum 13. Mai angenommen, wobei im Aufnahmeverfahren neben dem Nachweis eines Pflegepraktikums vor allem soziale Kompetenz und die Fähigkeit zur Problemlösung zählen.

Bei Bedarf bietet die Paracelsus-Universität auch individuelle Unterstützung für die Finanzierung an. (red/DER STANDARD, Printausgabe)