Foto: W24

In Wien ist der neue Infokanal W:24 gestartet. Produziert wird das Spartenprogramm von Kabel-TV-Wien, einer Tochter der stadteigenen Wien-Holding (DER STANDARD und etat.at berichteten, siehe dazu: W:24 – Neues TV-Programm für Wien). Täglich von neun bis 21.00 Uhr will man im Viertelstundentakt über die aktuellen Wiener Nachrichten, das Verkehrsgeschehen, die Wettersituation und Veranstaltungen berichten, so Kabel-TV-Geschäftsführer Christian Cap am Donnerstag in einer Pressekonferenz. Durch das Programm führt der computergenerierte Moderator Herbert Hrabal.

Beschickt wird der Kanal durch die Redaktion von wienweb.at und des Wiener Kabeltextes. Im Zentrum stehe die Nachricht, erklärte Chefredakteur Thomas Holzer. Mit Kameras an verschiedenen Standorten der Stadt wird zudem sowohl das Wetter als auch die Verkehrssituation an neuralgischen Punkten beobachtet.

"Komplementärmedium"

W:24 versteht sich als "Komplementärmedium" zu Puls TV und dem ORF, wo sich die Seher dann vertiefter informieren könnten. Er baue auf eine Belebung des Marktes, keinen Verdrängungswettbewerb, betonte Cap. Außerdem sei W:24 werbefrei und erreiche über das analoge Telekabel 850.000 potenzielle Seher.

Der eigentliche Sendebeginn bei W:24 ist täglich um 6.00 Uhr. Bis 9.00 Uhr liegt die Taktfrequenz der Programmschleife höher (bei siebeneinhalb Minuten) und fokussiert stark auf die Verkehrsmeldungen. In der Nacht zwischen 21.00 und 6.00 Uhr werden mittels Splitscreen sechs verschiedene Programme des Kabelnetzes präsentiert.

Virtueller Anchorman Herbert Hrabal

Der im Computer erschaffene Anchorman Herbert Hrabal führt durch das Programm, und erinnert ein wenig an den deutschen Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert. Die Kunstfigur wurde von den Programmmachern gleich mit einer ganzen fiktiven Biografie ausgestattet. Er gehe mit seiner Frau gern im Wienerwald spazieren, habe zwei Kinder und eine Leidenschaft für asiatische Actionfilme, heißt es da.

Er sei ein wenig unbeholfen, aber liebevoll und schrullig – eben ein typischer Wiener, meinte Kabel-TV-Wien-Prokurist Gerhard Koller. Als Conferencier soll sich Hrabal "selten, aber doch, eine feine ironische Bemerkung" gestatten. (APA)