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Wien - Österreich setzt bei der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) 2005 ganz auf alpenländischen Charme und auf das Mozartjahr 2006. Optisch im Mittelpunkt des diesjährigen Österreich-Auftritts stehen die beiden Pinguine "Sally & Joe", die nach jahrelanger Weltreise "endlich Österreich" entdecken. Auf 1.400 m2 Ausstellungsfläche präsentieren sich an drei Aussteller-Pavillons insgesamt 100 heimische Aussteller beim weltweit wichtigsten Treffpunkt der internationalen Reisebranche in Berlin.

Mozartjahr 2006

Dem Schwerpunkt "Mozartjahr 2006" trägt die Österreich Werbung (ÖW) gemeinsam mit Wien-Tourismus, SalzburgerLand Tourismus und Salzburg Stadt mit einem eigenen "M06"-Stand Rechnung. Neben Informationen rund um Mozart werben auch der neue Mozart-Film von Curt Faudon für einen "Musikurlaub" in Österreich, zusätzlich gibt es die Möglichkeit, interaktiv die Wiener Philharmoniker zu dirigieren. Die Casinos Austria sind mit einem Roulette-Tisch vertreten, durstige Besucher können sich an einer Vinothek laben. Im Fachbesucher-Cafe werden bis zu 300 Gäste pro Tag erwartet, im Publikums-Cafe sind es bis zu 400.

Zur 39. ITB vom 11. bis 15. März 2005 werden heuer mehr als 10.000 Aussteller aus rund 180 Ländern und Regionen erwartet. Während sich an den ersten drei Tagen auch das Publikum über Angebote rund um den Globus informieren können, sind die beiden letzten Tagen dem Fachpublikum vorbehalten. Die offizielle Eröffnung nimmt am Donnerstagabend der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder vor. Partnerland ist diesmal Deutschland, im Vorjahr war es Peru. Im Jahr 2004 wurden 141.000 Besucher gezählt, darunter rund 75.000 Fachbesucher. Heuer rechnen die Veranstalter mit einem leichten Anstieg der Zahlen.

Messe wurde zum Trendsette

Nach bescheidenen Anfängen im Jahr 1966 werden heute bei der ITB jährlich touristische Trends gesetzt und Millionen-Verträge unterzeichnet. In zahlreichen Foren diskutieren Experten über aktuelle Themen wie Öko-Tourismus oder die Zukunft des Luftverkehrs. Ein Schwerpunkt der diesjährigen ITB sind Geschäftsreisen. Weitere zentrale Themen sind der wachsende Reisevertrieb per Internet und die Veränderungen der Branche durch Billigflieger. Zudem will sich die ITB für die von der Flutkatastrophe betroffenen Urlaubsregionen in Asien einsetzen. Klassische Wachstumsthemen aus der Zeit vor der Krise gehören der Vergangenheit an.

Deutschland ist trotz jüngster Nächtigungsrückgänge mit Abstand wichtigster Reisemarkt für Österreich. Grund dafür sind steigende Reiseausgaben der deutschen Gäste. Österreich konnte sich in dieser Hinsicht erstmals vor Spanien an erster Stelle platzieren, zeigen aktuelle Studien. Demnach lukrierte Österreich 2004 Tourismus-Einnahmen von 6,75 Mrd. Euro, Spanien solche von 6,34 Mrd. Euro. Österreich habe vor allem Individualreisenden profitiert, die bereit sind, für hochwertige Leistungen den entsprechenden Preis zu zahlen", meint Klaus Stephan, Direktor der Österreich Werbung Deutschland.

Asien am beliebtesten

International ist die Nachfrage nach Reisen weiter ungebrochen. Zu den international beliebtesten Reisezielen zählen nach aktuellen Informationen der Welt-Tourismus-Organisation WTO Asien mit 20,2 Prozent Marktanteil. In Summe freilich verzeichnet Europa deutlich mehr Ankünfte - allein Südeuropa bringt es auf 20 Prozent Marktanteil, Westeuropa auf 18,3, Mitteleuropa (mit Österreich) auf 9,6 und Nordeuropa auf 6,7 Prozent. Nord- und Südamerika zusammen sind für 16,3 Prozent das Reiseziel. Am Schluss der Wertung stehen der Nahe Osten und Afrika mit Marktanteilen zwischen 4 und 5 Prozent. (APA)