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Beinahe klingt nach Anleihe vom Küniglberg, was die britische Kulturministerin Tessa Jowell der BBC Mittwoch in Aussicht stellte. Bisher wachten "Gouverneure" über die BBC. Künftig soll den Job eine neue BBC-Stiftung – in öffentlich zugänglichen Sitzungen – übernehmen, operative Aufgaben ein Vorstand.

Der Stiftungsrat ist laut Guardian wie bisher das Board der Gouverneure zusammengesetzt, von der Regierung vorgeschlagen und von der Queen ernannt. Entgegen radikaleren Vorschlägen entscheidet die Stiftung und keine externe Medienbehörde, ob die BBC den Programmauftrag erfüllt. Und sie bestimmt die Gebühren.

Nachdenken über Alternativen

Bis 2016 soll die – werbefreie – Anstalt Gebühren einheben dürfen. Bis dahin will die Regierung über Alternativen nachdenken, etwa ein Abonnementsystem.

Gebühren rechtfertigt die Regierung mit dem Beitrag der BBC zur Gesellschaft. Der Programmauftrag wird etwas präzisiert. Die BBC soll die Zivilgesellschaft stärken (etwa mit Information), Bildung unterstützen, Kreativität und Kultur fördern, regionale und kulturelle Identitäten berücksichtigen, ebenso internationale Nachrichten und Ereignisse. Und das in Radio, Fernsehen und Internet. Bisher sollte BBC vage "informieren, bilden und unterhalten". (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 3.3.2005)