In der Reihe suchte die Dokumentaristin Regina Strassegger nach außergewöhnlichen Zeitgenossen
Redaktion
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Nach dem zweiten Rückfall wollte Gertraud Petrovitsch nicht mehr leben. Den Ehemann hatte sie Jahre zuvor verloren, danach kam der Krebs. Wieder und wieder. Irgendwann, nachdem Ärzte ihr rechtes Bein amputiert hatten, ihr noch drei Monate zu leben gaben, sie während der Chemotherapie fast gestorben wäre, fasste die Tirolerin Mut: "Mit mir nicht, mit mir noch lange nicht!" Das war vor sechs Jahren, nun ist sie 57 und im Fernsehen.
Für die 3sat-Reihe "Lichtblicke" suchte die österreichische Dokumentaristin Regina Strassegger nach außergewöhnlichen Zeitgenossen, deren Schicksal zugleich als Chance zu verstehen ist. Jeden ersten Mittwoch des Monats um 20.45 Uhr, den Auftakt macht die "Tirol-Taiwan-Connection" zwischen Gertraud Petrovitsch und ihrer Freundin, der taiwanesischen Ärztin Agnes Tschen. ORF-Ausstrahlungstermin gibt es vorläufig noch keinen.
Vom Wohnzimmertisch aus erzählt Strassegger die berührende Geschichte der "Patchworkfamilie im modernen Sinn": Beide Frauen erzogen ihre Kinder allein, Petrovitsch half der viel beschäftigten Tschen und betreute deren Tochter. Tschen half Petrovitsch mit chinesischer Medizin. Über "Glücksgefühle, jeden Tag", berichtet Petrovitsch. "Wie kann man das nachvollziehen?", fragt Strassegger. "Wenn es bergauf geht, schätzt man alles doppelt." (prie/DER STANDARD, Printausgabe, 2.3.2005)
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