Ein Plädoyer gegen die rituelle Beschneidung von Mädchen - derzeit im Stadtkino Wien
Redaktion
,
Wien - Er galt als der heimliche Sieger der vergangenen Filmfestspiele
von Cannes, obwohl er dort außer Konkurrenz lief: der Streifen
"Moolaade" des 1923 im Senegal geborenen Regisseurs Ousmane Sembene.
Der Film ist ein Plädoyer die in weiten Gegenden Afrikas verbreitete
rituelle Beschneidung von Mädchen. "Reinigung" wird das Verbrechen
genannt, das in Wahrheit dazu dient, die Frauen ihrer Lust und ihres
womöglichen Drangs nach Freiheit und Selbstbestimmung zu berauben.
Im Zentrum des Dramas steht Colle, die bereits zwei Töchter durch die
genitale Verstümmelung verloren hat und sich weigert, auch ihr drittes Kind
beschneiden zu lassen. Als vier weitere kleine Mädchen vor dem
drohenden Ritual zu ihr fliehen und Colle sie unter den Schutz eines
alten Banns stellt, kommt es zur Revolte. (red)
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