Jerusalem/Kairo – Nach dem Selbstmordanschlag eines palästinensischen Extremisten in Tel Aviv hat die israelische Regierung Syrien mit einem Vergeltungsschlag gedroht. Vize-Verteidigungsminister Zeev Boim sagte am Sonntag in Jerusalem, Israel werde syrische Ziele angreifen, wenn dadurch Anschläge verhindert werden könnten, die in Damaskus geplant würden.

Verteidigungsminister Shaul Mofaz hat Syrien eine Beteiligung an dem palästinensischen Selbstmordattentat zugeschrieben. "Wir haben Beweise, die Syrien direkt mit diesem Anschlag in Verbindung bringen", sagte Mofaz am Samstagabend im israelischen Militärradio.

Syrischer Außenminister weist Vorwürfe zurück

Der syrische Außenminister Faruk Sharaa hat die Vorwürfe Israels zurückgewiesen, Damaskus sei in den Selbstmordanschlag in Tel Aviv von Freitagabend verwickelt. Die Anschuldigungen Israels seien falsch und hätten keinerlei Grundlage, sagte Sharaa am Sonntag bei einem Treffen mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, in Kairo. "Ich schließe nicht die Möglichkeit aus, dass Israel hinter der Tat steckt", sagte der syrische Politiker. (APA/AP/dpa)