Österreich
Richter ermöglicht passive Sterbehilfe in Florida
15 Jahre nach Beginn des Komas einer nun 41-jährigen Frau erteilt er Genehmigung für Ende der künstlichen Ernährung
Pinellas Park/USA - Im jahrelangen Streit um passive
Sterbehilfe im US-Staat Florida hat ein Richter die Einstellung der
künstlichen Ernährung für eine 41-jährige Frau erlaubt, die seit 15
Jahren im Koma liegt. Die Entscheidung von Bezirksrichter George
Greer ermöglicht es dem Ehemann von Terri Schiavo, am 18. März die
Magensonde der Patientin zu entfernen. In der Zwischenzeit können
jedoch die Eltern von Terri Schiavo, die für die Fortdauer der
lebenserhaltenden Maßnahmen eintreten, bei einem anderen Gericht eine
einstweilige Verfügung dagegen erwirken. Der Rechtsstreit zwischen den Eltern und ihrem Schwiegersohn
Michael Schiavo um das Leben der Koma-Patientin dauert seit nahezu
sieben Jahren an. Der Gouverneur von Florida, Jeb Bush, und der
katholische Kardinal Renato Martino haben sich dabei auf die Seite
der Eltern geschlagen. Richter Greer entschied jedoch am Freitag in
der Ortschaft Pinellas Park, dass er keinen weiteren Aufschub
zulassen könne und dass ein Ende des Streits herbeigeführt werden
müsse. Terri Schiavo fiel ins Koma, nachdem ihr Herz aufgrund einer
Stoffwechselstörung zu schlagen aufgehört hatte. (APA/AP)