Die nach strengen Maßstäben ausgeführte Studie ist im Fachjournal "Brain" veröffentlicht und stützt nach einem Bericht des britischen Magazins "New Scientist" die zufällige Beobachtung einer Häufung von ALS-Fällen bei italienischen Fußballern. Vor einigen Jahren waren während einer Doping-Untersuchung unter 24.000 Spielern überraschend 33 ALS-Fälle entdeckt worden.
Erklärungsversuche
Möglicherweise könnten Kopfverletzungen das zweifellos auch von den Genen abhängige Nervenleiden auslösen, sagte der Londoner Psychiater Ammar Al-Chalabi, der die Studie in "Brain" kommentiert, dem "New Scientist". Auch Dopingmittel oder andere Gifte könnten eine Rolle spielen. Es sei allerdings auch möglich, dass ALS-anfällige Menschen eher im Sport zu finden sein. "Es könnte eine Eigenschaft in ihrer neuromuskulären Ausstattung geben, die sie nicht nur zu guten Sportlern macht, sondern auch anfällig für ALS." Eine ähnliche Untersuchung hatte kürzlich ein erhöhtes ALS-Risiko bei US-Soldaten ergeben. Mit der Zahl der Kriegseinsätze stieg die Krankheitsrate.