Wien - Per Powerpoint-Präsentation wird am Montag, den 28.2., ab 10 Uhr im Bildungsministerium die lange erwartete Studie zur Evaluierung der Österreichischen Bundesmuseen der Öffentlichkeit vorgestellt. Bernhard Graf, Leiter des Instituts für Museumskunde, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz wird die von einzelnen Experten gewonnenen Erkenntnisse präsentieren. Nach von der APA erhobenen aktuellen Zahlen haben indes die Bundesmuseen im Jahr 2004 insgesamt einen leichten Besucherrückgang aufzuweisen: 3,607.553 Besucher sind um rund 16.000 weniger als im Jahr 2003.
Kritische Stimmen im Vorfeld
Neben dem Rechnungshofbericht über das Kunsthistorische Museum ist die Studie das begehrteste Papier zu der laufenden Museumsdebatte. Heftige Kritik wurde im Vorfeld bereits am Verfahren laut: Die einzelnen Häuser konnten selbst eine Vorschlagsliste für die prüfenden Experten erstellen, aus denen dann das Bildungsministerium seine Auswahl traf. Daher seien wohl "lauter Einser" zu erwarten, hieß es von Seiten der Kritiker.
Laut der Info-Illustrierten "News" soll der Bericht über die Albertina auch durchaus kritische Töne anschlagen. Alle nicht unmittelbar ausstellungsbezogenen Bereiche würden ebenso vernachlässigt wie die wissenschaftliche Arbeit, die Ankaufspolitik sei konservativ. Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder stellt dies in Abrede: "Unser Bericht ist sogar hervorragend! Offenbar werden hier einzelne Bemerkungen aus einem Konvolut von 22 Seiten gezielt aus dem Zusammenhang gerissen."
Auf den Zusammenhang werde es auch bei der Studie ankommen, meinen Kulturpolitiker. Denn fraglich sei, ob aus den mit einem standardisierten Fragenkatalog erhobenen Einzelbewertungen der Museen auch entsprechende Schlüsse gezogen werden könnten, um die immer wieder kritisierte Überschneidungen in der Sammlungs- und Ausstellungspolitik zu beseitigen.
Häuser mit Besucherzuwächsen